Herkunftsländer
Champagner ist eine geschützte geografische Bezeichnung und darf nur für Schaumweine aus der französischen Champagne-Region verwendet werden. Der Begriff Prosecco kann hingegen nur dann auf der Flasche stehen, wenn die entsprechenden Trauben aus der norditalienischen Prosecco-DOC-Region stammen. Edlere Prosecco-Varianten gibt es auch aus Conegliano Valdobbiadene sowie Asolo Prosecco DOCG.
Wenn du Ferien in Australien machst, triffst du vermutlich auch dort auf Prosecco. Die Australier verwenden nämlich trotz italienischem Argwohn den Begriff für ihre Bubbles, dürfen solche Flaschen allerdings nicht nach Europa exportieren. Champagner aus Kalifornien? Auch das gibt es, sofern die Weingüter den Begriff schon vor dem Jahr 2006 verwendet haben, können sie ihn laut den US-Gesetzgebern auch weiterhin benutzen.
Traubensorten
Obwohl für Champagner insgesamt sieben Rebsorten erlaubt sind, geben lediglich drei den Ton an: Pinot noir, Chardonnay und Meunier. Prosecco stützt sich auf die Sorte Glera, während Rosé-Prosecco zwingend einen kleinen Anteil Pinot noir beinhalten muss.
Herstellung
Beiden Schaumweinen gemeinsam ist, dass sie zwei Gärungen machen. Champagner durchläuft die zweite Gärung allerdings in der Flasche, Prosecco in riesigen Drucktanks. Während Champagner mindestens ein Jahr in der Flasche im Kontakt mit den Feinhefen ist und dadurch an Komplexität gewinnt, beträgt bei Prosecco die Zeit im Tank lediglich ein paar Wochen. Eine frische Fruchtaromatik steht bei Prosecco daher im Vordergrund, während Champagner mit hefigen Aromen (Brioche, Biskuit) ausgestattet ist.
Preis
Die unterschiedlichen Herstellungsverfahren haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten. Deshalb findest du günstigen Einsteiger-Prosecco bereits für unter zehn Franken pro 0,75-Liter-Flasche, während Champagner in der Regel erst ab 30 Franken erhältlich ist.
Lagerfähigkeit
Um die frische Prosecco-Frucht bestmöglich wiederzugeben, sollten die italienischen Schäumer zügig nach dem Kauf getrunken werden. Champagner wird mit zusätzlicher Flaschenlagerung nicht zwingend besser. Es gibt aber eine Vielzahl von Champagnern, die auch nach Jahrzehnten komplexen Trinkgenuss auf höchstem Niveau bieten. Das wäre bei Prosecco kaum möglich.