Schimmelpilze solltest du nicht pauschal verteufeln. In der Natur arbeiten sie als Zersetzer und liefern einen lebenswichtigen Beitrag zum Stoffkreislauf. Bei der Herstellung von Antibiotika kommen Schimmelpilze ebenfalls zum Einsatz.
Einige Lebensmittel, wie zum Beispiel Blauschimmelkäse, könnten ohne Schimmelpilze gar nicht hergestellt werden. In Weinkellern sind Schimmelpilze allerdings weniger gerngesehen. Sie sehen unappetitlich aus und vermehren sich unter bestimmten Bedingungen rasend schnell.
Hohe Luftfeuchtigkeit erhöht Schimmelpilz-Gefahr
Weinflaschen lagern gerne in einer feuchten und kühlen Umgebung. Feucht, um das Austrocknen des Korkens zu verhindern und kühl, damit die kontrollierte Reifung des Weins ermöglicht wird. Das Problem: Schimmelpilze mögen es ebenfalls kühl und feucht. Deshalb sind Schimmelpilze im Weinkeller leider keine Seltenheit.
Ab einer Luftfeuchtigkeit von rund 80 Prozent besteht eine erhöhte Gefahr von Schimmelpilzen. Deshalb ist die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit der wichtigste Punkt zur Vorbeugung. Wein braucht es längst nicht so feucht, da zu feuchte Bedingungen zu Verfärbungen auf den Weinetiketten führen.
Deshalb sollte die ideale Luftfeuchtigkeit im Weinkeller zwischen 50 und 70 Prozent liegen. Hierbei hilft regelmässiges Lüften oder eine Klimaanlage mit gleichzeitiger Luftentfeuchtung. Da sich die Feuchtigkeit in kühlen Umgebungen ansammelt, musst du für eine ausreichende Belüftung im Weinkeller sorgen, da dies meist der kühlste Ort des ganzen Hauses ist.
Am besten besorgst du dir einen kombinierten Thermo- und Hygrometer, um sowohl die Temperatur, als auch die Feuchtigkeit im Blick zu haben. Sollte sich dennoch Schimmel ausgebreitet haben, verwendest du am besten einen mindestens 70 prozentigen Alkohol aus der Apotheke oder einer anderen Bezugsquelle, um die lästigen Pilze abzuwischen.