Wie bei allen Lebensmitteln und Getränken spielt die Art der Verpackung auch beim Wein eine wichtige Rolle. Beim Anblick einer edlen Weinholzkiste denken viele unweigerlich an einen hochwertigen Wein, während in einem Karton verpackte Flaschen einen etwas minderwertigeren Eindruck hinterlassen. Es fällt auf, dass vor allem Weine aus Bordeaux generell in Holzkisten angeboten werden.
Längst haben auch andere Weinregionen und Länder die Holzkisten für sich entdeckt. Denn sie sehen nicht nur chic aus, sondern bieten auch einen besseren Transport-Schutz als eine einfache Kartonverpackung. So gibt es die sogenannten Holzkisten-Weine heutzutage zum Beispiel aus Spanien, Australien, USA oder Italien. Aber was genau sagt die Art der Verpackung über die Weinqualität aus?
Holzkisten suggerieren hohe Qualität
Es ist tatsächlich so, dass die qualitativ hochwertigsten und rarsten Weine der Welt oftmals in Holzkisten verkauft werden. Die Verpackung dieser Weine hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Weinqualität. Vielmehr hat sie sich teilweise seit vielen Jahrzehnten einfach durchgesetzt und lässt sich nur noch schwer abschütteln.
Bei Schweizer Spitzengewächsen werden Holzkisten relativ selten verwendet. Während Castello Luigi im Tessin schon lange damit arbeitet, werden nahezu alle anderen helvetischen Weinperlen in Kartons verpackt. Standardmässige Wein-Kartons bieten zwar einen etwas geringeren Transport-Schutz als Holzkisten, haben aber nicht zuletzt dank ihres niedrigeren Gewichts einen besseren ökologischen Fussabdruck.
Die Verpackung allein ist demnach kein automatischer Indikator für die Qualität eines Weins. Sowieso ist es immer ratsam, den Wein vor einem Kauf zu probieren oder sich anhand von Bewertungen oder Empfehlungen über die Wein-Qualität zu informieren. Wenn es um die reine Verpackungsoptik geht, haben die edel wirkenden Holzkisten aber trotzdem die Nase vorn.