In einer schweizweiten Serie verrät Blick, welche Restaurants sich mit grossartigen Weinkarten hervortun. Nach Zürich folgt mit dieser Ausgabe der Kanton Bern.
Jack’s Brasserie
Das Wiener Schnitzel ist das Aushängeschild der Jack's Brasserie. Doch auch die mehrfach prämierte Weinkarte des unweit vom Bahnhof Bern gelegenen Restaurants im Hotel Schweizerhof kann sich sehen lassen. Auf über 60 Seiten sind die bekanntesten heimischen und internationalen Weingebiete vertreten. Besonders hervorzuheben ist die breite Palette an Burgundern und die Auswahl an speziellen Formaten. Halbe Flaschen von namhaften Produzenten wie Château Montrose oder Angelo Gaja finden sich genauso wie Magnum- und sogar Jéroboam-Bouteilles von Schlagern wie der Hacienda Monasterio oder Anne-Claire Schott.
Wein & Sein
Der Name ist Programm! Weinseelige Stunden sind im Berner Altstadtlokal, dekoriert mit einem Stern vom Guide Michelin, garantiert. Gastgeberin Daniela Jaun kuratiert die Weinkarte mit viel Passion und einem guten Händchen für Terroir-geprägte Weine. Sie berücksichtigt vorwiegend kleine Weingüter, die sie persönlich besucht hat. Nicht entgehen lassen solltest du dir die perfekt auf das Gourmetmenü abgestimmte Weinreise, die nach allen Regeln der Sommelierkunst serviert wird.
Radius
Das wunderbare Alpenpanorama in Interlaken ist Grund genug für einen Ausflug ins Berner Oberland. Ein anderer ist die Weinbibel des Radius im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa. Die Ingredienzen für die kunstvollen Gerichte kommen alle aus einem Umkreis von 50 km des Hauses. Dieser Philosophie entsprechend hält das Sommelier-Team von Torsten Noack neben internationalen Weinen eine reizvolle Auslese von 80 heimischen Crus vom Thuner- und Bielersee bereit, die allesamt glasweise erhältlich sind. Darunter sind Spezialitäten des Berner Winzers des Jahres 2022, Nick Bösiger vom Twanner Weingut Frauenkopf, und von der Alpinen Weinkultur Spiez.
Steinhalle
Ein Michelin-Stern und Jeans passen nicht zusammen? Die Steinhalle im Berner Museumsquartier beweist das Gegenteil. Hier wird Ungezwungenheit regelrecht gefeiert. Ganz ernst geht es aber beim Wein und den Speisen zu und her. Die Getränkebegleitung ist feingradig auf die kreative Küche abgestimmt und preislich mehr als fair. À la carte findet sich ebenfalls ein schönes Kaleidoskop. Liebhaber von alt Bewährtem kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Neugierige, die aufstrebende Weingebiete wie Slowenien oder unkonventionelle Winzer, beispielsweise den Aargauer Hauksson entdecken möchten.
Mille Sens
Etwas versteckt in der Berner Schweizerhof-Passage liegt das Mille Sens. Was dort geboten wird, ist alles andere als unscheinbar. Chefkoch Domingo S. Domingo lässt die philippinischen Aromen seiner Heimat mit lokalen Zutaten zu raffinierten Kompositionen verschmelzen. Auch die hauseigene Weinhandlung lässt keine Wünsche offen. Aus der Feder des Weinsensorikers Urs Messerli stammend, bietet die Weinkarte spannende Positionen aus der Schweiz und ganz Europa. Die allermeisten stammen aus naturnaher, biologischer oder biodynamischer Produktion. Zu haben sind zudem Trouvaillen und Einzelflaschen, unter anderem vom Weingut Kollwentz im Burgenland oder von der Tessiner Tenuta Castello di Morcote.
16 Art Bar Restaurant
Ein Mekka für Bergsportler ist Saanen mit Sicherheit. Wer es lieber gemütlich mit einem hervorragenden Glas Wein und einem feinen Entrecôte angeht, pilgert in die ehemalige Glockengiesserei. Das altehrwürdige Gebäude ist stilvoll eingerichtet und wartet mit einer Weinkarte auf, die bei Weinkennern mehr als nur ein Ah und Oh auslösen wird. Die Fülle an gereiften Exemplaren ist kaum schlagbar. Barolo-Liebhaber werden über die Jahrgangsraritäten des Ausnahmewinzers Giuseppe Rinaldi ins Schwärmen geraten, während Riesling-Begeisterte bei Namen wie J.J. Prüm oder Egon Müller ihre helle Freude haben werden.
Klösterli Weincafé
Nach einem Besuch des Bärengrabens in der Bundesstadt lockt das Klösterli Weincafé. In den Weinregalen türmen sich Flaschen von sorgfältig ausgewählten kleinen Produzenten. Neben einer ausgedehnten Tour de Suisse, erlaubt die Weinkarte auch einen Streifzug durch europäische Gefilde, vom Neusiedlersee bis zu den Kanaren. Da fällt es schwierig, sich auf eine Flasche festzulegen … Abhilfe schafft der aussergewöhnlich vielfältige Offenausschank. Jeweils 20 Weine sind glasweise zu haben und werden regelmässig ausgewechselt.
Toi & Moi
Im geschäftigen Berner Stadtzentrum gehen Weinträume in Erfüllung. Darf es heute ein Château Mouton Rothschild 1er Grand Cru Classé von 2002 zum Rindstatar sein? Oder lieber ein legendärer Penfolds Grange von 1997 zum Surf & Turf? Die stattliche Weinkarte des Restaurants Toi & Moi hat Klasse und Pep: Über 300 Einträge aus aller Herren Länder stehen zur Auswahl, vom Amigne aus dem Wallis bis zum Zinfandel aus Kalifornien.