Für manche stinkt er, andere lieben ihn und können es kaum erwarten, durch den Wald zu streifen und seine Blätter zu pflücken.
Bärlauch braucht wegen seiner Intensität einen ausdrucksstarken Wein, der gegen das geschmackliche Schwergewicht nicht beim ersten Schluck k.o. geht. Das gilt besonders, wenn er roh verwendet wird und die Speise dominiert.
Riesling: Sparringpartner mit Säurerückgrat
Der deutsche Alleskönner enttäuscht nicht, wenn es hart auf hart kommt. Seine gute Struktur und ausgeprägte Mineralität haben einen erfrischenden Effekt. Hinzu kommen seine komplexen Töne, die von Apfel über Limetten bis zu Petrol reichen. Diese Eigenschaften machen die Sorte vom Rhein zu einem beliebten Essensbegleiter. Ob trocken oder lieblich, mit einem Riesling machst du so gut wie nie etwas falsch.
Sauvignon blanc: ein wuchtiger Haken
Nur wenige Weine können im Gaumen ein so grelles Feuerwerk abfeuern wie Sauvignon blanc. Aus der neuen Welt, z.B. aus Neuseeland oder Chile, stammen preiswerte Tropfen, die markante Noten von frisch geschnittenem Gras, Mango und Passionsfrucht aufweisen. Das Gericht kann noch so rezent sein, den markigen Sauvignon wird es nicht unterkriegen. Freunde kräftiger Aromaspiele werden an der Empfehlung deshalb Freude haben.
Johannisberg: Runde mit Samthandschuhen
Beliebt als fruchtiger Stimmungsmacher am Apéro, begeistert dieser Weisse alle, die einen geschmeidigen Wein bevorzugen. Sein Bouquet ist geprägt von blumigen Anklängen und Steinobst wie Aprikosen. Dazu kommt eine gefällige Bitterkeit, die an Mandeln erinnert und einen interessanten Kontrast bildet. Leicht restsüsse Exemplare punkten beim würzigen Wildkraut, insbesondere zusammen mit Spargel. In dieser Kombination ist der kulinarische Sieg gewiss.
Pinot noir: Ring frei für rot
Ein schönes Stück Fleisch mit einer würzigen Waldknoblauch-Kruste profitiert von einem ausgewogenen Pinot noir mit dezenten Holznuancen. Der Versuchung einen kräftigen, lange in der Barrique ausgebauten Kraftprotz zu wählen, solltest du jedoch widerstehen.