Auf einen Blick
- Blick räumt mit den Mythen über Glühwein auf
- Schon die Römer überstanden mit dem heissen Wein die Winter nördlich der Alpen
- Glühweinreste sind gute Partner in der Winterküche
Ohne Glühwein läuft gar nichts. An den Weihnachtsmärkten ist er das meistverkaufte Getränk. Zeit, mit ein paar Mythen aufzuräumen.
Glühwein wurde für Weihnachtsmärkte erfunden
Gewürzten Wein tranken schon die Römer. Je exotischer, desto besser. Weil damals die Weinqualität oft nicht gut war, überdeckten die Gewürze die schlechten Aromen. Wurde der Wein mit Honig gesüsst, hiess er Mulsum. Und ja, die Römer wärmten auch ihren Gewürzwein. Besonders im Winter nördlich der Alpen.
Glühwein schmeckt nur mit viel Zucker
Die meisten Glühweinrezepte verwenden Zucker sparsam. Vier Esslöffel auf einen Liter Wein ist nicht besonders viel. Gewürze wie Zimt, Sternanis, Vanille oder Tonkabohne lassen das Getränk süsser erscheinen, als es wirklich ist.
Glühwein muss man aufkochen
Nicht doch. Glühwein darf nur erhitzt werden. Wird er gekocht, verflüchtigten sich der Alkohol und die feinen Aromen der Gewürze.
In Glühwein gehören Zitrusfrüchte
Muss nicht sein, denn wenn der Glühwein dann in der Tasse abkühlt, schmeckt er wie eine zu warme Sangria. Grenadine oder Aronia-Saft passen auch sehr gut und machen den heissen Wein fruchtiger.
Im verschneiten Garten in der Gamelle über dem offenen Feuer Glühwein zu kochen ist ein herrliches Wintervergnügen. Ein grosser Topf auf dem Herd tut es aber auch. Rechne mit einem Liter Wein für fünf Personen.
Zutaten:
1 Liter Rotwein, der nicht in der Barrique ausgebaut wurde. Merlot oder Pinot noir eignen sich gut.
0,5 dl Aronia-Saft
0,5 dl Granatapfel-Sirup
2 Esslöffel Ahornsirup
vier klein geschnittene Datteln ohne Kern
drei Stangen Zimt
zwei Sternanis
eine Tonkabohne, ca. 10 Gramm oder eine Vanilleschote
sorgfältig abgelöste Zeste einer Bio-Orange. Das Weisse bleibt an der Orange!
Alle Zutaten in den Topf geben und bei mittlere Hitze bis knapp zum Siedepunkt erwärmen. Eine Stunde bei schwacher Hitze ziehen lassen. Dann den Glühwein durch ein feines Sieb abseihen, zurück in den Topf geben und warm stellen. Serviere deinen Glühwein in Tassen. In Gläsern kühlt der Glühwein zu schnell ab.
Vielleicht ist deinen Gästen diese Variante zu wenig süss. Mit einer bereitgestellten Zuckerdose kann diskret nachgebessert werden. Wer Glühwein mit Gügs mag, freut sich über Rum, Cognac und Orangenlikör.
Im verschneiten Garten in der Gamelle über dem offenen Feuer Glühwein zu kochen ist ein herrliches Wintervergnügen. Ein grosser Topf auf dem Herd tut es aber auch. Rechne mit einem Liter Wein für fünf Personen.
Zutaten:
1 Liter Rotwein, der nicht in der Barrique ausgebaut wurde. Merlot oder Pinot noir eignen sich gut.
0,5 dl Aronia-Saft
0,5 dl Granatapfel-Sirup
2 Esslöffel Ahornsirup
vier klein geschnittene Datteln ohne Kern
drei Stangen Zimt
zwei Sternanis
eine Tonkabohne, ca. 10 Gramm oder eine Vanilleschote
sorgfältig abgelöste Zeste einer Bio-Orange. Das Weisse bleibt an der Orange!
Alle Zutaten in den Topf geben und bei mittlere Hitze bis knapp zum Siedepunkt erwärmen. Eine Stunde bei schwacher Hitze ziehen lassen. Dann den Glühwein durch ein feines Sieb abseihen, zurück in den Topf geben und warm stellen. Serviere deinen Glühwein in Tassen. In Gläsern kühlt der Glühwein zu schnell ab.
Vielleicht ist deinen Gästen diese Variante zu wenig süss. Mit einer bereitgestellten Zuckerdose kann diskret nachgebessert werden. Wer Glühwein mit Gügs mag, freut sich über Rum, Cognac und Orangenlikör.
Glühwein muss aus Rotwein gemacht werden
Weisser Glühwein und selbst Glühwein aus Rosé gewinnen jedes Jahr an Marktanteilen. Wer Glühwein mit Gügs, also einem Schuss zusätzlichen Alkohol mag, ist mit der weissen Variante besser bedient, weil Orangenlikör, Rum oder Amaretto ihr Aroma besser entfalten.
Zu Glühwein kann man alles essen
Über manche Kombinationen lässt sich streiten. An der Küste sind Fischbrötchen und Glühwein eine geschätzte Kombination. Im Süden isst man gerne eine Bratwurst dazu. Aber Achtung: Je dunkler gegrillt die Wurst, desto weniger passt sie zum heissen, aromatischen Wein. Was hingegen fantastisch passt, sind Momos – allerdings ohne die scharfe Sauce. Wenn es Süsses sein soll: Mit Brunsli, Zimtsterne und Vanillekipferl könnt ihr nichts falsch machen.
Glühwein eignet sich nicht zum Kochen
Glühweinreste verfeinern Rotkraut, geben deiner Marroni-Suppe einen würzigen Touch und der Sosse für den Rehrücken den letzten Schliff, wenn du ihn sparsam verwendest. Mit Puderzucker angerührt wird Glühwein zur pinken Glasur für deine Mailänderli, die dann allerdings nur Personen über 16 Jahre essen dürfen.