In der langen Geschichte des Weingenusses spielt der Korkenzieher eine zentrale Rolle. Die Erfindung dieses unverzichtbaren Werkzeugs wird oft dem englischen Pfarrer Samuel Henshall (†1807) zugeschrieben. Zwölf Jahre vor seinem Tod liess er 1795 das erste Patent für einen Korkenzieher eintragen. Doch was machte die Erfindung so besonders?
Bevor Henshall seinen Korkenzieher entwickelte, wurden verschiedene improvisierte Methoden verwendet, um Korken aus Flaschen zu entfernen. Diese Methoden waren jedoch oft umständlich und ineffizient. Henshall erkannte das Problem und entwickelte ein Gerät, das nicht nur funktional, sondern auch einfach in der Handhabung war.
Effektiv und populär: der Henshalls-Korkenzieher
Das Besondere an Henshalls Korkenzieher war eine kleine Scheibe aus Metall, die zwischen die Spirale und den Griff des Korkenziehers eingefügt wurde. Diese Scheibe hatte mehrere Funktionen: Erstens verhinderte sie, dass der Korken zu tief in die Flasche gedrückt wurde. Zweitens diente sie als Widerlager, das den Korken drehte und so das Herausziehen erleichterte. Drittens sorgte sie dafür, dass der Korken unbeschädigt blieb, was bei den vorherigen Methoden oft nicht der Fall war.
Henshalls Erfindung war so effektiv, dass sie schnell populär wurde und viele Nachahmer fand. Die Grundprinzipien seines Designs werden bis heute in modernen Korkenziehern verwendet. Interessanterweise wurde Henshall selbst nicht reich durch seine Erfindung. Trotz des Patents erhielt er nur einen Bruchteil der Einnahmen aus dem Verkauf seines Korkenziehers.