Frage der Rollenverteilung
Wer soll zu Hause eigentlich den Wein einschenken?

Weineinschenken ist mehr als nur eine Geste. Ein Blick hinter die Kulissen unserer Tischkultur verrät spannende Zusammenhänge.
Publiziert: 19.12.2024 um 14:04 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2024 um 20:03 Uhr
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Ist Weineinschenken bei euch zu Hause ein Thema?
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Wer schenkt den Wein ein? Eine Frage mit vielen Facetten
  • Einschenken kann zu unausgesprochenen Konflikten führen
  • Verschiedene Ansätze zum Weineinschenken diskutiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

In vielen Haushalten gibt es klare Rollenverteilungen. Rund ums Thema Wein ist das selten anders. Die Tropfen müssen ja nicht nur ausgesucht und nach Hause gebracht, sondern vor dem Öffnen auch vorbereitet werden. Spätestens sobald die Weingläser gedeckt sind und das Essen auf dem Tisch steht, stellt sich also die entscheidende Frage: Wer schenkt ein? Bevor ich dir meine persönliche Meinung dazu verrate, erst einmal drei häufige Standpunkte.

Vom Kochlöffel zur Flasche

Wer gekocht hat, soll auch den Wein einschenken. Immerhin hat die Person das Essen komponiert und vermutlich auch den passenden Wein ausgewählt. Doch wird diese Erwartung zur unbewussten Pflicht? Und was, wenn man sich dadurch als Dienstleister fühlt, während andere nur faul auf der Couch herumliegen?

Wer zahlt, befiehlt

Wein wird von derjenigen Person eingeschenkt, die ihn bezahlt hat. Was auf den ersten Blick plausibel klingt, könnte in Haushalten mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen jedoch heikel sein. Was, wenn sich jemand dadurch finanziell minderwertig fühlt? Hier schlummern unausgesprochene Konflikte über Geld.

Expertise hat Vorrang

Logisch, wer sich am besten mit Wein auskennt, übernimmt auch die Verantwortung des Einschenkens. Ein Fall für Profis. Was für die einen schlüssig erscheinen mag, birgt aber auch Fettnäpfchen: Expertise kann schnell elitär wirken. Niemand trinkt gerne mit Besserwissern.

Mein Fazit

Geht das Thema entspannt an. Sitzt du am nächsten bei der Flasche, übernimmst du das Einschenken. Frag die anderen, ob sie auch gleich Nachschub möchten. Schliesslich steht zu Hause das gemütliche Beisammensein bei einem guten Tropfen im Vordergrund und kein verstaubtes Regelwerk.

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