Französische Behörden haben einen Fälscher-Ring entlarvt, wie die englische Zeitung «The Times» kürzlich berichtete. Der Kopf der Bande, dessen Namen nicht veröffentlicht wurde, war Besitzer eines Bordeaux-Schlosses und Weinhändler.
Zusammen mit mehreren Komplizen kauften die Fälscher günstige Weine von ausserhalb von Bordeaux, teilweise auch aus Spanien, füllten die Weine in neue Flaschen ab und beklebten diese mit selbst gedruckten Bordeaux-Château-Etiketten.
Zehn Jahre Gefängnis für Bordeaux-Fälscher
Verkauft wurden die gefälschten Weine vor allem an nichtsahnende Supermärkte, die die Weine schliesslich an die Endverbraucher verkauften. Anstatt des angepriesenen Bordeaux-Weins aus der Region Médoc tranken die Kunden ein billiges Gemisch aus verschiedenen Weinen ausserhalb von Bordeaux. Der Kopf des Fälscher-Rings bezahlt sein betrügerisches Verhalten mit zehn Jahren Gefängnis.
Auch die Etiketten waren laut Angaben der Behörden raffiniert gestaltet. Die Kunden dachten, sie kaufen einen in einem Bordeaux-Schloss abgefüllten Bordeaux-Wein, obendrauf zu einem sehr günstigen Preis. Auf die Schliche der Fälscher kamen die Behörden durch eine Drogenrazzia, bei welcher Geräte zum Drucken von Weinetiketten entdeckt wurden.