Viele kaufen ihren Wein zusammen mit dem Wocheneinkauf oder in einem Weinfachgeschäft. Während der Fahrt nach Hause liegen die Flaschen dann meistens im Kofferraum.
Vielleicht hält man zwischendurch noch einmal an, um eine andere Besorgung zu erledigen – jetzt wird es für den Wein unter Umständen gefährlich.
Temperaturen im Auto steigen rasant
Schon bei einer Aussentemperatur von 20 Grad steigt bei strahlendem Sonnenschein die Innentemperatur im Auto bzw. im Kofferraum innert fünf Minuten auf 24 Grad. Nach einer Stunde beträgt die Temperatur im Auto bereits 46 Grad.
Für Weine ist die 21-Grad-Marke eine gefährliche Schwelle. Wird ein Wein im Auto oder zu Hause über längere Zeit bei einer solchen oder höheren Temperatur aufbewahrt, wird sich der Geschmack des Weins zum Schlechten verändern.
Bei Temperaturen ab 26 Grad, die im Kofferraum schnell erreicht werden können, dauert der Verschlechterungsprozess nur wenige Minuten. Weine mit Hitzeschäden schmecken unangenehm säuerlich und marmeladig, ähnlich wie Pflaumen aus der Dose. Hitze kann auch die Versiegelung der Flasche beschädigen und zu Oxidationsproblemen führen. Solche Weine eignen sich gerade noch zum Kochen.
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Behandle Wein im Auto wie Glacé
Wenn du keinen Kombi hast, pack deinen Wein lieber auf die Rückbank und sorge dafür, dass die Klimaanlage den Innenraum ausreichend kühlt. Oder du transportierst Wein gezielt an kühlen, regnerischen Tagen, dann kannst du den Wein auch gerne mal etwas länger im Kofferraum liegen lassen.
Weine sind übrigens nicht nur hitze-, sondern auch lichtempfindlich. UV-Licht kann chemische Reaktionen hervorrufen, was sich negativ auf den Geschmack des Weins auswirken kann. Das ist auch der Grund, weshalb die allermeisten Weinflaschen aus grünem oder braunem Glas gefertigt sind.