Die Paradesorte Italiens
Das musst du über Sangiovese wissen

Wer sich für italienische Rebsorten interessiert, kommt an Sangiovese kaum vorbei. Hier erfährst du alles Wichtige über Italiens Paradesorte.
Publiziert: 05.09.2023 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2023 um 16:18 Uhr
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Selbst im fernen Argentinien, Australien oder in den USA gibt es mittlerweile Rotweine aus Sangiovese.
Foto: Getty Images
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein DipWSET

Was haben die meisten Rotweine aus der Toskana gemeinsam? Sie alle bestehen entweder zu einem Teil oder sogar ausschliesslich aus der dunklen Sangiovese-Traube. Auch abseits der Toskana ist Sangiovese immer häufiger anzutreffen, so zum Beispiel in den Weinregionen Umbrien, Marken und Latium. Selbst im fernen Argentinien, Australien oder in den USA gibt es mittlerweile Rotweine aus Sangiovese.

Was den Weinbau anbelangt, ist die Rebsorte relativ anspruchsvoll. Der Austrieb geschieht bereits früh in der Saison, was die sensiblen Knospen der Gefahr von heimtückischen Frühjahrsfrösten aussetzt. Im Sommer und Herbst ist ein regelmässiges Stutzen der Blätter wichtig, um eine übermässige Schattenbildung zu vermeiden. Die vollständige Reife erlangt Sangiovese erst spät, was die Traubensorte anfällig für Herbstregen macht.

Vielfältige Sangiovese-Qualität

Mit einem Anteil von rund zehn Prozent ist Sangiovese die mit Abstand am meisten angepflanzte Rebsorte Italiens und gibt den Winzerinnen und Winzern zwei grundsätzliche Möglichkeiten: Für preisgünstige Weine wird mit hohen Erträgen gearbeitet, was im Gegenzug einen Abstrich bei der Qualität gibt. Für qualitativ anspruchsvollere Weine wird das ganze Jahr über darauf geachtet, dass die Rebstöcke weniger, dafür konzentriertere Trauben tragen.

Die legendärsten Sangiovese-Weine kommen aus den Weinanbauregionen Chianti, Vino Nobile di Montepulciano und Brunello di Montalcino. Während Chianti-Weine oftmals einen kleinen Anteil von anderen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc enthalten, schreibt das Weingesetz für Brunello di Montalcino ausschliesslich Sangiovese vor.

Im Glas zeigen Sangiovese-basierte Rotweine gerne eine leuchtend rubinrote Farbe. Ihr Duft ist typischerweise geprägt von reifen Sauerkirschen und zarten Kräuternoten. Am Gaumen umgarnen sandige Gerbstoffe den mittleren bis vollen Körper, oftmals gestützt von einer erfrischenden Säure. Als Essensbegleiter passen die charaktervollen Rotweine – wie könnte es auch anders sein – herrlich zur italienischen Küche.

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