Blinddate
So gelingt die Wein-Degustation zu Hause

Beim Weintrinken lassen wir uns oft von Äusserlichkeiten beeinflussen. Umso spannender ist es, unvoreingenommen an eine Flasche heranzugehen. Mit diesen Tipps wird deine Verkostung zum Erfolg.
Publiziert: 06.12.2022 um 14:06 Uhr
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Blindverkostungen eignen sich für ein originelles Rendez-vous in den eigenen vier Wänden.
Foto: Getty Images
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Isabelle Thürlemann-BriggerRedaktorin Wein

Weine verdeckt probieren hat zu zweit oder in einer Gruppe erhebliches Spasspotenzial. Der Aufwand hält sich in Massen, wenn jeder Teilnehmer eine Flasche beisteuert.

Im Internet findest du zahlreiche Vorlagen für einen durchdachten Ablauf. Noch eine Spur seriöser wird es mit einem Spuckbecher und einem Wasserglas zum Erfrischen deiner Geschmacksknospen.

Tarnung muss sein

Die Etiketten auf der Vorder- und Rückseite sollten verdeckt sein. Alufolie, Papierbeutel oder Geschenkpapier taugen zum Umwickeln und sind in jedem Haushalt vorrätig. Für regelmässig geplante Verkostungen lohnt sich ein Flaschenüberzug aus dehnbarem Material vom Fachhandel. In der Not tut es auch eine Socke.

Auch der schönste Deckmantel hilft nicht, wenn die Flaschenform verräterisch ist. Die schlanken Umrisse einer Elsässer-Flöte oder ein ausladender fränkischer Bocksbeutel geben Hinweise auf die Herkunft, sie können die Teilnehmer aber auch bewusst in die Irre führen!

Tunnelblick

Mit deinen Sinnen solltest du dich ganz auf den Wein konzentrieren können. Vermeide Störfaktoren wie Gerüche (Parfüm, aromatisierte Kerzen, Essensduft). Dasselbe gilt für Musik – eine dezente Untermalung im Hintergrund ist lauten Bässen vorzuziehen.

Absolute Beginner

Der Schwierigkeitsgrad lässt sich ganz auf die Mitstreiter abstimmen. Für Einsteiger eignet sich eine spielerische Herangehensweise an den Wein, die auf Farbe, Aromen und Geschmack abzielt. Für Fortgeschrittene kannst du Schwierigkeiten einbauen, beispielsweise indem festgelegt wird, dass Rebsorte, Herkunft, Jahrgang oder Alkoholgehalt erraten werden müssen.

Weinhelden

Für eine besondere Herausforderung kannst du auch schwarze Gläser oder Augenbinden verwenden. So machen es auch die Profis, damit sie nicht von der Farbe auf den Wein schliessen können. Grund dafür ist, dass sich vom Farbton wichtige Eigenschaften des Weins ableiten lassen. Manche Rebsorten zeichnen sich durch eine besonders helle oder dunkle Färbung aus und sind deshalb in jungen Jahren leicht bestimmbar. Im Laufe der Zeit verändert sich die Farbe des Weins. Gereifte Rotweine sind häufig bräunlicher als junge Gewächse, während Weisswein mit zunehmendem Alter dunkler wird.

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