Akt 1: Falsche Temperatur
Die optimale Temperaturspanne für eine fachgerechte Weinlagerung liegt bei rund 10 bis 15 Grad. Das zur Schau stellen einer edlen Flasche in der Wohnzimmervitrine oder eine Lagerung im Küchenschrank ist daher ungeeignet. Bei Temperaturen über 20 Grad altern Weine wesentlich schneller und schmecken oft flach und oxidiert. Doch auch eine zu kalte Lagerung ist unklug. Bei Lagerbedingungen unter dem Gefrierpunkt dehnt sich die Flüssigkeit aus und kann den Verschluss beschädigen. Die Folge: Lufteintritt und vorzeitige Alterung.
Akt 2: Falsches Licht
Ein sonniger Fenstersims ist der ideale Platz für Zimmerpflanzen, nicht aber für delikate Tropfen. Besonders gefährdet sind Weine in weissen Klarglasflaschen, wie zum Beispiel viele Rosés, die einen dunklen Lagerort benötigen. Ultraviolettes Licht kann im Wein chemische Reaktionen auslösen, die Aromen und Geschmack negativ beeinflussen. Daher sollten Weine unbedingt von besonnten Standorten ferngehalten werden.
Akt 3: Falsche Feuchtigkeit
Ein zu trockener Lagerraum lässt Weinkorken schrumpfen und Luft in die Flaschen eindringen. Das wiederum lässt den Wein oxidieren, was ihn ungeniessbar macht. Auf der anderen Seite führt hohe Luftfeuchtigkeit zu Schimmelbildung, die vor allem die Weinetiketten beeinträchtigt. Für eine Weinlagerung liegt die optimale Luftfeuchtigkeit bei rund 50 bis 70 Prozent.
Akt 4: Falsche Position
Weinflaschen mit Korkverschluss sollten immer liegend gelagert werden, damit der Korken nicht austrocknet und porös wird – das gilt auch im Kühlschrank. Gespritete Weine wie Madeira, Port oder Sherry lagerst du dagegen aufrecht, da sie über kürzere Korkverschlüsse verfügen (Vintage Ports ausgenommen). Bei Schaumweinen funktioniert sowohl eine stehende als auch eine liegende Lagerung, da der höhere Flaschendruck den Korken besser feucht hält.