Auf einen Blick
- Mönchsbart gewinnt an Popularität und ist vielseitig einsetzbar
- Schmeckt roh oder gekocht als Salat, Vorspeise, Beilage oder Pasta
- Claudio Del Principe stellt fünf verschiedene Rezepte mit Mönchsbart vor
Dass ein Nischenprodukt wie «Barba di frate» an Popularität gewinnt, ist ein Segen. Endlich finden sich die «Agretti», wie sie auch genannt werden, auch als Mönchsbart bei uns im Supermarkt. Mönchsbart sieht aus wie dicker Schnittlauch. Schmeckt leicht säuerlich bis bitter und erinnert mit erdigen Noten ein wenig an Spinat. Schmeckt roh oder gekocht als Salat, Vorspeise, Beilage oder zu Pasta. Dabei stets die Wurzeln zurückschneiden, Mönchsbart unter fliessendem Wasser abbrausen und abtropfen lassen. Hier meine liebsten Rezepte:
Mönchsbartsalat
Rohen Mönchsbart einem bunten Salat beimischen, beispielsweise mit anderen Blattsalaten, gerösteten Pinienkernen, Zwiebelspalten, Oliven, Kapern, getrockneten Tomaten usw., anmachen mit Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer.
Lauwarm als Vorspeise
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und mit Knoblauch und Chili aromatisieren. Mönchsbart einige Minuten darin wenden, bis er zusammenfällt, aber noch Biss hat. Salzen und pfeffern. Auf Tellern anrichten und mit hochwertigem Aceto balsamico beträufeln.
Mit Pasta
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und mit Knoblauch und Chili aromatisieren. Mönchsbart einige Minuten darin wenden, bis er zusammenfällt, aber noch Biss hat. Salzen und pfeffern. Nach Belieben Oliven, getrocknete Tomaten oder Kapern zufügen. Pasta kochen und tropfnass mit dem Mönchsbart mischen. Am besten eignen sich Spaghetti, Linguine oder lange Fusilli.
In der Frittata
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und vier Zwiebeln in Spalten weich schmoren. Mönchsbart einige Minuten darin wenden, bis er zusammenfällt, aber noch Biss hat. In einer Schüssel vier Eier verquirlen, salzen, pfeffern und zum Gemüse geben. Stocken lassen, wenden und die andere Seite fertigbraten.
Als Krönung auf einer geschmorten Zwiebel
Zutaten
- 4 grosse Gemüsezwiebeln, geschält, Strunk zurückgeschnitten
- 1 l hausgemachte Hühnerbouillon (oder Gemüsebrühe)
- Olivenöl extra vergine
- 1 Knoblauchzehe, geschält und angedrückt
- 1 Bund Mönchsbart, geputzt
- feines Meersalz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 400 g Taleggio, in dünne Scheiben geschnitten
Zubereitung
- Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Zwiebeln in eine passende Auflaufform setzen und bis zur Hälfte mit Brühe aufgiessen.
- Zwiebeln im Ofen rund 1 Stunde schmoren, bis sie beim Einstechen mit einem spitzen Messer weich sind; während des Schmorens ein paar Mal mit Bouillon übergiessen.
- Olivenöl in einer Schwenkpfanne erhitzen und mit dem Knoblauch aromatisieren.
- Mönchsbart dazugeben und dämpfen, bis er zusammenfällt. Salzen und pfeffern.
- Taleggio auf Teller verteilen und im Ofen schmelzen lassen.
- Auf jeden Teller eine Zwiebel setzen. Mit einer Gabel oder Küchenzange den Mönchsbart zu Nestchen drehen und auf die Zwiebel setzen.
- Servieren und staunen, was so eine simple Zwiebel mit Mönchsbart kann!