Tipps von Back-Bloggerin
4 Tipps für die besten Guetzli

Mehl, Temperatur, Knetdauer: Viele Faktoren beeinflussen, wie die Guetzli gelingen. Back-Bloggerin Judith Erdin verrät ihre besten Tipps – damit das süsse Gebäck noch besser gelingt.
Publiziert: 10.12.2023 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2023 um 12:02 Uhr
  • Vier Punkte, die du beim Guetzle beachten musst
Gespannt warten, bis die Guetzli fertig sind. Mit ein paar Tricks wird das süsse Weihnachtsgebäck noch besser.
Foto: Getty Images
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Valentin RubinRedaktor Service

Eine Adventszeit ohne Guetzlibacken ist für viele undenkbar. Trotz der jährlichen Tradition sind Hobbybäcker immer wieder mit Schwierigkeiten verschiedenster Art konfrontiert: Der Teig hat die falsche Konsistenz, ist entweder zu bröselig oder zu klebrig, oder die ausgestochenen Guetzli verlieren ihre Form. Die Aargauerin Judith Erdin, Autorin zweier Kochbücher und Betreiberin des Backblogs streusel.ch, gibt vier einfache, aber effektive Tipps, mit denen jedes Backerlebnis zum Erfolg wird.

1

Die richtigen Eier verwenden

Die meisten Guetzli-Rezepte beinhalten nur eine Handvoll Zutaten. «Bei der Beigabe von Eiern ist immer Vorsicht geboten», sagt Judith Erdin. Für die Konsistenz des Teigs spiele es eine entscheidende Rolle, ob man Eier mit einem Gewicht von 45 Gramm oder von 65 Gramm verwende. «Ist das im Rezept nicht angegeben, sollte man entweder aus Erfahrung wissen, welche Konsistenz der Teig am Ende haben soll, oder man wählt dann besser ein anderes Rezept mit konkreten Gramm-Angaben.» Zu viel Ei mache den Teig weich und instabil. Zu wenig Ei bedeutet laut Erdin dagegen, dass der Teig trocken und bröckelig werden kann. Ist man sich nicht ganz sicher, welche Eiergrösse nötig ist, empfiehlt Erdin solche der Grösse M. Sie wiegen zwischen 53 und 60 Gramm.

Ei ist nicht gleich Ei. Die Grösse ist entscheidend.
Backbloggerin aus Leidenschaft

Die Aargauerin Judith Erdin (35) ist gelernte Bäckerin-Konditorin sowie ausgebildete Mediengestalterin. Seit 2020 ist sie selbstständig und betreibt den Blog streusel.ch. Auf ihrem YouTube-Kanal backt sie zudem zusammen mit Schweizer Promis deren Lieblingsgebäcke. Sie ist Autorin von zwei Backbüchern.

Thomas Meier

Die Aargauerin Judith Erdin (35) ist gelernte Bäckerin-Konditorin sowie ausgebildete Mediengestalterin. Seit 2020 ist sie selbstständig und betreibt den Blog streusel.ch. Auf ihrem YouTube-Kanal backt sie zudem zusammen mit Schweizer Promis deren Lieblingsgebäcke. Sie ist Autorin von zwei Backbüchern.

2

Nur kühle Backbleche verwenden

«Es ist wichtig, dass die frisch ausgestochenen Guetzli erst im Ofen erhitzt werden», sagt die gelernte Bäckerin-Konditorin. «Legt man die rohen Guetzli dagegen auf ein heisses, bereits erhitztes Backblech, beginnt die Butter im Teig zu schmelzen, ohne dass die Guetzli gebacken werden.» Für Mailänderli, Sablés oder Schokotaler bedeute das zum Beispiel, dass sie bereits vor dem Backen ihre Form verlieren und am Ende weniger schön aussehen. Judith Erdin empfiehlt darum, den Ofen stets auf die richtige Temperatur vorzuheizen und zwischen den Backdurchgängen die Bleche abkühlen zu lassen.

Die Guetzli auf das kalte Blech legen ist entscheidend, damit sie später die richtige Konsistenz haben.
Foto: Shutterstock
3

Teig mit Teigstäben und zwischen Backpapier auswallen

Um das beste Guetzli zu erhalten, schreiben die meisten Rezepte eine spezifische Dicke für den Teig vor. «Daran sollte man sich halten, damit es mit der Backdauer aufgeht», sagt Erdin. Es sei aber oft schwierig, einen gleichmässigen, exakt vier Millimeter dicken Teig auszuwallen. Die Backbloggerin und Backkursleiterin empfiehlt darum, sich einfacher Hilfsmittel zu bedienen, zum Beispiel Teigstäbe. Diese gibt es in verschiedenen Dicken für wenige Franken zu kaufen. Die Teigstäbe können rechts und links der Teigmasse platziert werden und dienen als Ausrollhilfe. «Der Teig wird damit gleichmässig dick.» Wer den Teig zusätzlich zwischen zwei Backpapierbögen auswalle, spare sich die Zugabe von zusätzlichem Mehl auf der Arbeitsfläche. «So wird die Konsistenz des Teigs nicht weiter verändert.»

Zwischen Teigstäben lässt sich der Guetzliteig gleichmässig auswallen.
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Teig nach dem Auswallen einfrieren

Buttrige Guetzliteige – zum Beispiel für Mailänderli oder Spitzbuben – müssen kalt sein, damit sie gut ausgewallt und ausgestochen werden können. Darum muss man sie meist für mindestens eine Stunde kühlstellen. Ist der Teig nach dem Ausrollen bereits wieder zu weich, empfiehlt Erdin, den Teig nochmals auf einer flachen Unterlage in den Tiefkühler zu legen. «Ausgewallt wird der Teig in nur zehn Minuten nochmals schön hart. So fällt das Ausstechen leichter, und man verhindert, dass die Guetzli ihre Form verlieren, wenn man sie von der Arbeitsfläche auf das Backblech bewegt.» Auf den Geschmack habe das nochmalige Einfrieren keinen Einfluss, dafür auf das Aussehen. «Perfekt ausgestochene Guetzli sind damit garantiert.»

Wird der Teig vor dem Ausstechen kurz eingefroren, behalten die Guetzli besser ihre Form.
Foto: Thomas Meier
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