Auf einen Blick
- Leserin hat genug von Blätterteig und Gemüse
- Claudio Del Principe empfiehlt selbstgemachte Gewürznüsse mit Thai-Curry-Gewürz
- Auch serviert er eingelegte Chioggia-Randen-Scheiben
Eine Leserin schreibt: «Ich habe die immer gleichen Blätterteig-Kreationen und Gemüsesticks satt. Hast du kreativere Ideen?» Ja, hab ich. Zwei sogar!
Es gibt diese 08/15-Gewürznussmischungen, deren man schon beim fünften Zugreifen überdrüssig ist (und trotzdem nicht die Finger davon lassen kann – Sie kennen das). Und dann gibt es diese total edlen Mischungen, die man in Luxushotels bekommt und die so viel kosten wie der halbe Inhalt der Minibar – deren man gar nie überdrüssig wird. Eben solche Luxus-Gewürznüsse kann man ganz gut selber im Ofen zubereiten. Hier mein Rezept für Gewürznüsse aus meinem Buch «Al forno».
Rezept für Gewürznüsse
Zutaten
- 1 frisches Eiweiss
- 100 g Haselnüsse
- 100 g Cashewkerne
- 100 g geschälte Mandeln
- 100 g Macadamianüsse
- 100 g Pekannüsse
- 10 g Thai-Curry-Gewürzmischung (oder Gewürzmischung nach eigenem
Geschmack von Ajowan bis Zitronengras) - 80 g Zucker
- 1 TL Salz
Zubereitung
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eiweiss in einer Schüssel leicht schaumig schlagen. Nüsse, Gewürze und den Zucker untermischen. Alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verteilen und 5 Minuten backen. Dann die Nüsse durchmischen, damit sie nicht verkleben, und weitere 10 Minuten goldgelb backen. Herausnehmen und auskühlen lassen. In einem gut verschliessbaren Glas aufbewahren.
Dazu serviere ich gerne meine unverschämt schönen Randenravioli – das sind sauer eingelegte Chioggia-Randen-Scheiben (die mit dem rosa Ringmuster im Innern) gefüllt mit süsser Randencreme. Aus meinem Buch «All'orto» stammt folgendes Rezept für Randenravioli.
Rezept für Randenravioli
Zutaten
- 1 Chioggia-Rande, geschält
- 1 rote Rande, geschält und in Würfel geschnitten
- feines Meersalz
- 1 Schalotte, fein geschnitten
- Olivenöl extra vergine
- Condimento bianco (weisser Balsamessig)
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Chioggia-Rande in dünne Scheiben hobeln (sie sollten transparent sein). In eine Schüssel legen, mit Wasser und Condimento bianco im Verhältnis 1:1 bedecken und 1 Stunde ziehen lassen. Rande in Salzwasser weich garen, abgiessen und im Mixer fein pürieren. In einem Topf die Schalotte in wenig Olivenöl anschwitzen, die gekochte Rande dazugeben und bei mittlerer Temperatur eindicken lassen. Dabei stetig mit einem Spatel über den Topfboden schaben und darauf achten, dass das Püree nicht anbrennt, aber doch sanft röstet. Das verleiht dem Randenpüree einen dichten, aromatischen Geschmack. Am Schluss mit Salz, Pfeffer und Condimento bianco abschmecken und mit wenig Olivenöl noch etwas mehr Glanz in das Püree bringen. Randenpüree auskühlen lassen. Für die Randenravioli jeweils eine abgetropfte Chioggia-Randen-Scheibe nehmen und in der Mitte etwas Randenpüree absetzen. Die Ränder nach oben falten, fest zusammendrücken und auf einer Apéroplatte absetzen.
Gutes Gelingen und Prosit Neujahr!