Beide waren lange Zeit nicht sehr hip. Doch mit dem Siegeszug der Gemüseküche sind Pastinake und Petersilienwurzel wieder da und auch im Supermarkt erhältlich. Sie sehen zum Verwechseln ähnlich aus. Es kann schon mal passieren, dass Aushilfspersonal auf dem Markt einem die falsche Wurzel andreht. Das ist lästig, denn Geschmack und Geruch sind recht unterschiedlich. Die milden Pastinaken schmecken auch roh, ähnlich wie Rüebli und, durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen, so angenehm würzig und süss, dass man sie auch Kindern servieren kann. Die Petersilienwurzel hingegen schmeckt und riecht herb wie Petersilie.
So werden Sie Petersilien-Wurzeln von Pastinake unterscheiden
Unterscheiden lassen sich beide am Kopfteil. Dieses ist bei der Pastinake dicker als bei der Petersilienwurzel, manchmal fast kugelig. Der Blattansatz ist bei der Pastinake eingesunken wie ein kleiner Krater, bei der Petersilienwurzel wölbt er sich als Wulst nach oben. Das sieht man aber erst, wenn man das Kraut entfernt hat. Auch kann die Pastinake um einiges länger sein als 20 Zentimeter.
Der Nährwert der Pastinake ist sehr hoch, im 18. Jahrhundert, vor dem Einzug der Kartoffel, war sie ein Grundnahrungsmittel. Wesentliche Inhaltsstoffe sind neben Zucker Stärke, Pektin, Protein, Fett, Kalzium, Kalium, Phosphor, Eisen, Provitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6 und Vitamin C, und sie enthält nennenswerte Mengen an Inulin.
Pastinaken schmecken in Suppen und Eintöpfen, aber auch, roh geraspelt, als Salat. Ein Klassiker ist Pastinaken-Püree mit Kartoffeln, wobei der Kartoffelanteil etwa ein Drittel betragen soll. Zitronensaft gibt dem Rezept eine frische Note. Dank ihrer kartoffelartigen Konsistenz kann man die Pastinake auch, wie die Kartoffel, in Scheiben schneiden und braten. Dabei wird nur eine dünne Schicht der Haut abgeschält, um Aroma und Nährstoffe zu behalten. Wie Kartoffeln werden Pastinaken nach dem Schälen braun, daher legt man sie vor der Weiterverarbeitung in kaltes Wasser.
Die Petersilienwurzel lässt sich im Prinzip genauso zubereiten – aber man muss den herben Geschmack mögen. Dieser prädestiniert die Wurzel umso besser zur Verfeinerung von Suppen und Saucen. Man kocht sie einfach mit, bis die Stücke zerfallen. Das Ergebnis ist eine besondere Würze, die selbst eine Päcklisuppe noch aufwertet.