Biologisch verwandt mit Zwiebel und Schnittlauch, spriesst der Bärlauch von Mitte März bis Anfang Mai auf schattigen, feuchten Waldböden, häufig in der Nähe von Buchen. Später, wenn er blüht, riecht er stark nach Knoblauch.
Wer den Waldknoblauch, wie man ihn früher auch nannte, in freier Natur sammelt, muss aufpassen: Es besteht Verwechslungsgefahr mit der Herbstzeitlose und dem Maiglöckchen, die beide giftig sind. Zum Testen «reibt man ein Blatt zwischen zwei Fingern», rät der Schweizer Bärlauch-Experte Lorenz Eisenbarth. «Riecht es stark nach Knoblauch, ist es Bärlauch.»
Wer kein Risiko eingehen möchte, kann das Waldgemüse auch selbst anpflanzen, am besten auf einem schattigen Sonderbeet, denn Bärlauch breitet sich schnell aus und treibt jedes Jahr von neuem.
So gesund ist Bärlauch
Bärlauch | 100 g |
Kalorien | 19 kcal |
Fett | 300 mg |
Eiweiss | 900 mg |
Salz | 41 mg |
Ballaststoffe | 2.180 mg |
Vitamin A | 200 μg |
Vitamin E | 250 μg |
Vitamin B | 1.700 μg |
Vitamin C | 150.000,000000 μg |
Kalium | 336 mg |
Calcium | 76 mg |
Magnesium | 22 mg |
Worauf muss man beim Kochen achten?
In der Küche verwertet man die ganze Pflanze, am besten roh, denn beim Erhitzen verliert Bärlauch sein charakteristisches Aroma. Allgemein gilt: Je jünger und kleiner die Blätter, desto schärfer sind sie im Geschmack.
Zum Trocknen eignet sich Bärlauch nicht, «dann schmeckt er wie Heu», sagt der Fachmann. Doch kann man ihn problemlos einfrieren, am besten in Form einer hausgemachten Paste.
Seit jeher sagt man dem Bärlauch heilende Kräfte nach. «Er reinigt das Blut, bringt die Verdauung in Schwung und hilft dem Körper dank Antioxidantien Schwermetalle wie Quecksilber, Aluminium und Blei auszuscheiden», erklärt Eisenbarth. Auch viel Vitamin C und Eisen sind im Bärlauch enthalten.
Bei strahlendem Sonnenschein an Herbstzeitlosen vorbeiwandern ist natürlich am schönsten, wenn andere im Büro schwitzen. Diese Berggängerin hat sich das beherzigt und setzt gerade an der 2817 Meter hohen Sulzfluh im Prättigau Fuss vor Fuss.
Sie sehen täuschend ähnlich aus, die Blätter vom Bärlauch und die der Herbstzeitlosen. Aber Achtung: letztere sind lebensgefährlich.
Bei strahlendem Sonnenschein an Herbstzeitlosen vorbeiwandern ist natürlich am schönsten, wenn andere im Büro schwitzen. Diese Berggängerin hat sich das beherzigt und setzt gerade an der 2817 Meter hohen Sulzfluh im Prättigau Fuss vor Fuss.
Sie sehen täuschend ähnlich aus, die Blätter vom Bärlauch und die der Herbstzeitlosen. Aber Achtung: letztere sind lebensgefährlich.
Tipp gegen Mundgeruch
Als Nachteil empfinden viele den Mundgeruch, den der Verzehr verursachen kann. Als Tipp zur Bekämpfung wird unter anderem empfohlen, ein Glas Milch zu trinken, Kaffeebohnen zu kauen oder Chlorophyll-Tabletten zu lutschen. Eisenbarths Lösung ist die angenehmste: «Das Problem erledigt sich von selbst, wenn man den Bärlauch mit der Person geniesst, die man nach dem Essen küssen will.»