Ein passendes Weihnachtsgeschenk? Die beiden Volksinitiativen Ja zum Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte (Pelz-Initiative) und Ja zum Importverbot für Stopfleber (Stopfleber-Initiative) kommen zustande. Sie werden kommenden Donnerstag, 28. Dezember, in Bern eingereicht. Das gab das Initiativ-Komitee auf Anfrage von Blick bekannt.
Die Alliance Animale Suisse, ein Verbund der Organisationen Animal Trust, Association Animal Équité und Wildtierschutz Schweiz, hat demnach für beide Initiativen jeweils über 100'000 Stimmen sammeln können. Das Parlament soll in beiden Fällen spätestens zwei Jahre nach Annahme der Initiative die Ausführungsbestimmungen erlassen.
Import von Pelz und Stopfleber soll verboten werden
Die Stopfleber-Initiative will die Einfuhr von Stopfleber und Stopfleberprodukten verfassungsmässig verbieten. In der Schweiz gilt das Stopfen von Gänsen und Enten als Tierquälerei und ist seit über 40 Jahren verboten. Importe allerdings sind weiterhin erlaubt.
Gemäss den Initianten importiere die Schweiz jährlich 200'000 Kilogramm Stopfleber. Um diese Nachfrage zu befriedigen, würden jährlich 400'000 Enten und 12'000 Gänse gestopft und getötet, kritisieren sie.
Foie-gras-Graben zwischen Deutschschweiz und Romandie
Die Pelz-Initiative will auch die Einfuhr von Pelz untersagen. Wer Pelze in der Schweiz verkauft, muss zwar seit 2013 angeben, aus welchem Land der Pelz stammt. Und ob das Tier gejagt oder gezüchtet wurde. Doch diese Reglung geht Tierschützern zu wenig weit.
Dem Importverbot für Pelz und Stopfleber erteilte das Parlament jüngst eine Abfuhr. Dabei zeigte sich, dass es im Parlament einen «Foie-gras-Graben» zwischen den Deutschschweizern und den Romands gibt. Dort gilt die umstrittene Stopfleber nämlich als Delikatesse. (oco)