Mut für die eigenen vier Wände
Mit diesen Tipps bringst du Farbe an die Wand

Auch wer in einer kleinen Wohnung lebt, darf tief in den Farbtopf greifen. Tipps von Farbforscherin Katrin Trautwein für mehr Atmosphäre zu Hause.
Publiziert: 09.03.2024 um 08:49 Uhr
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Sie weiss, wie Farben wirken: Katrin Trautwein vor einer Tafel in Ultramarinblau.
Foto: Siggi Bucher
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Katja RichardRedaktorin Gesellschaft

Genug von weissen Wänden? Man kann Farbe ins Daheim bringen, ohne dass es gleich kunterbunt werden muss. Schon mit feinen Nuancen lässt das Ambiente die Wirkung des Lichts verändern und mehr Tiefe in Räumlichkeiten bringen. Dafür lohnt sich auch der Mut zu dunkleren Tönen. 

Auf den Bauch hören

Viele unterschätzen sich selbst, dabei ist jeder von uns Farbexperte. Denn nicht über Formen, sondern über Farben nehmen wir die Welt wahr. Darum sind wir viel intuitiver, als wir oft denken. 

Die Manufaktur von Katrin Trautwein steht jeweils am Mittwochnachmittag für Beratungen offen.
Foto: Siggi Bucher

Ausprobieren

Die gewünschte Farbe auf einer Probefläche von 1x1 Meter aufmalen, zum Beispiel auf einen Karton, und im Raum aufstellen. So sieht man, wie sich die Farbe ins Gesamte einfügt und sich je nach Licht verändert. 

Ruhe im Schlafzimmer

Für eine ruhige Atmosphäre eignen sich kühle und dunkle Farben. Insbesondere am Kopfende des Betts kann eine dunklere Farbe Halt geben. Rund ums Bett passen hellere Töne, und man kann dabei die Farben von draussen aufnehmen und damit eine Verbindung zur Natur schaffen.

Dunkel gibt mehr Raum

Keine Angst vor dunklen Farben, sie lassen kleine Räume grösser wirken und lenken den Fokus auf das Helle der Einrichtung. Vorsicht ist jedoch vor zu viel Farbkontrasten geboten, speziell kleine Wohnungen vertragen nicht zu viele Brüche. 

Nur eine Wand

Satte und dominante Farben eignen sich besser für nur eine Wand – sonst wirkt ein Zimmer zu laut. Für den ganzen Raum eignen sich dezentere Töne. 

Blau ist nicht gleich blau

Tiefes Ultramarin strahlt so stark, dass es die anderen Farben förmlich aufsaugt. Darum passt es nicht in die Küche, weil es die Farbe der Lebensmittel verändert. Hingegen eignet es sich – auch aufgehellt – als Hintergrund für den Arbeitsplatz, es wird auch in TV-Studios verwendet. Es lässt unsere Haut erstrahlen und jünger wirken. 

Blick in die Natur

Die Natur prägt unsere Wahrnehmung von Farben. Darum kann ein blauer Boden irritieren. Genauso wie Sonnengelb Licht braucht, im Schatten wirkt es rasch gräulich. Bei der Gestaltung eines Raums hilft es, sich eine Landschaft vorzustellen, das schafft Harmonie und Echtheit. 

So wichtig ist Weiss

Die weisse Farbe im Hintergrund und an der Decke ist die Bühne, vor der alle anderen Farben erstrahlen. Weiss gibt es in vielen Schattierungen, es sollte nicht zu hell sein, damit es den Raum nicht überstrahlt.


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