Drei kritische Stufen
Diese Phasen des Scheiterns solltest Du kennen

Die Autorin Christine Steindorfer hat drei Phasen des Scheiterns identifiziert. Wer diese kennt, kann ein komplettes Desaster eher vermeiden.
Publiziert: 25.05.2024 um 17:33 Uhr
|
Aktualisiert: 25.05.2024 um 18:27 Uhr
1/5
Gewisse Muster wiederholen sich beim Scheitern.
Foto: Getty Images
RMS_Portrait_135 (1).jpg
Robin BäniRedaktor

Niemand scheitert gerne, denn es tut weh. «Wir wollen es vermeiden, und doch erleben wir es alle irgendwann», sagt Christine Steindorfer (51). Die Österreicherin hat zwei Sachbücher darüber geschrieben. Und ist dabei daran gescheitert, eine klare Definition für «Scheitern» zu finden. Letztlich sei es etwas sehr Subjektives, sagt sie. Manche empfinden einen Misserfolg als simplen Rückschlag, während bei anderen eine Welt zusammenbricht.

Doch es gibt gewisse Muster, die sich beim Scheitern wiederholen, meint Steindorfer. Aus über 100 Gesprächen mit Unternehmern, Politikerinnen, Sportlern, Kulturschaffenden und Coaches hat die Scheiterexpertin drei Phasen herausgearbeitet.

Geisterfahrerphase

Im ersten Stadium sind die Erwartungen zu hoch und die Ziele zu unrealistisch. Dies frühzeitig zu erkennen, ist jedoch meist schwierig. Die Betroffenen meinen, sie könnten die Situation verbessern, wenn sie einfach mehr arbeiten. So steigt die Belastung bis zur Überforderung. Die Work-Life-Balance stimmt nicht mehr, die Menschen beginnen, sich zu isolieren. 

An diesem Punkt sollte man die Warnsignale laut Steindorfer auch als solche anerkennen und entsprechend handeln: das Vorhaben verwerfen oder die Ziele neu definieren. Wer das nicht macht, schlittert in die nächste Phase.

Selbstverleugnungsphase

Der Druck wächst, zugleich bleiben die Erfolge weiterhin aus. Allmählich steigt die Fehleranfälligkeit, es kommt zu ersten Rückschlägen. Vielleicht breiten sich Selbstzweifel aus, aber trotzdem wird keine Hilfe gesucht. Oder man verdrängt die Gefühle und beschönigt die Situation, statt etwas zu verändern. Etwa mit Sätzen wie: «Ist doch gar nicht so schlimm.» Die Devise lautet: ignorieren und weitermachen.

Feindbildphase

Die Warnsignale sind mittlerweile kaum zu übersehen, doch die Einsicht fehlt weiterhin. Man sucht nach äusseren Faktoren, nach «Feinden», auf die sich die Schuld abschieben lässt, zum Beispiel auf die Wirtschaftslage. Menschen in dieser Phase zeichnen sich durch zwei Verhaltensweisen aus: Einige verfallen in eine Schockstarre und sehen nur noch eine Wand, die auf sie zukommt. Andere verfallen in Aktionismus, obwohl bereits alles verloren ist. In dieser Phase richten viele Scheiternde den grössten Schaden an. Beispielsweise indem sie ihre Vorsorgegelder in die Firma stecken und dann trotzdem Insolvenz anmelden müssen. Oder indem Betroffene bis zum Burnout schuften. 

Damit es nicht so weit kommt, gibt es in dieser Phase gemäss Steinberger nur noch eine Möglichkeit, aus der Abwärtsspirale zu gelangen: Sich eingestehen, dass man gescheitert ist. Zeit vergehen lassen. Später dann analysieren, weshalb es nicht funktioniert hat. Das Eigenverschulden annehmen, aber nicht zu lange im Selbstmitleid suhlen. Scheitern muss nicht das Ende bedeuten. 

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?