Niemand scheitert gerne, denn es tut weh. «Wir wollen es vermeiden, und doch erleben wir es alle irgendwann», sagt Christine Steindorfer (51). Die Österreicherin hat zwei Sachbücher darüber geschrieben. Und ist dabei daran gescheitert, eine klare Definition für «Scheitern» zu finden. Letztlich sei es etwas sehr Subjektives, sagt sie. Manche empfinden einen Misserfolg als simplen Rückschlag, während bei anderen eine Welt zusammenbricht.
Doch es gibt gewisse Muster, die sich beim Scheitern wiederholen, meint Steindorfer. Aus über 100 Gesprächen mit Unternehmern, Politikerinnen, Sportlern, Kulturschaffenden und Coaches hat die Scheiterexpertin drei Phasen herausgearbeitet.
Geisterfahrerphase
Im ersten Stadium sind die Erwartungen zu hoch und die Ziele zu unrealistisch. Dies frühzeitig zu erkennen, ist jedoch meist schwierig. Die Betroffenen meinen, sie könnten die Situation verbessern, wenn sie einfach mehr arbeiten. So steigt die Belastung bis zur Überforderung. Die Work-Life-Balance stimmt nicht mehr, die Menschen beginnen, sich zu isolieren.
An diesem Punkt sollte man die Warnsignale laut Steindorfer auch als solche anerkennen und entsprechend handeln: das Vorhaben verwerfen oder die Ziele neu definieren. Wer das nicht macht, schlittert in die nächste Phase.
Selbstverleugnungsphase
Der Druck wächst, zugleich bleiben die Erfolge weiterhin aus. Allmählich steigt die Fehleranfälligkeit, es kommt zu ersten Rückschlägen. Vielleicht breiten sich Selbstzweifel aus, aber trotzdem wird keine Hilfe gesucht. Oder man verdrängt die Gefühle und beschönigt die Situation, statt etwas zu verändern. Etwa mit Sätzen wie: «Ist doch gar nicht so schlimm.» Die Devise lautet: ignorieren und weitermachen.
Feindbildphase
Die Warnsignale sind mittlerweile kaum zu übersehen, doch die Einsicht fehlt weiterhin. Man sucht nach äusseren Faktoren, nach «Feinden», auf die sich die Schuld abschieben lässt, zum Beispiel auf die Wirtschaftslage. Menschen in dieser Phase zeichnen sich durch zwei Verhaltensweisen aus: Einige verfallen in eine Schockstarre und sehen nur noch eine Wand, die auf sie zukommt. Andere verfallen in Aktionismus, obwohl bereits alles verloren ist. In dieser Phase richten viele Scheiternde den grössten Schaden an. Beispielsweise indem sie ihre Vorsorgegelder in die Firma stecken und dann trotzdem Insolvenz anmelden müssen. Oder indem Betroffene bis zum Burnout schuften.
Damit es nicht so weit kommt, gibt es in dieser Phase gemäss Steinberger nur noch eine Möglichkeit, aus der Abwärtsspirale zu gelangen: Sich eingestehen, dass man gescheitert ist. Zeit vergehen lassen. Später dann analysieren, weshalb es nicht funktioniert hat. Das Eigenverschulden annehmen, aber nicht zu lange im Selbstmitleid suhlen. Scheitern muss nicht das Ende bedeuten.
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