In der Schweiz ist sie bereits zweifacher Champion, jetzt tritt Luna (3½ Jahre alt) bei der weltgrössten Hunde-Ausstellung gegen die globale Konkurrenz an. Der Königspudel ist einer von über 20'000 Hunden aus 200 Rassen, der an der World Dog Show dabei ist, die vom 24. bis 27. August in Genf über die Bühne geht.
Ihr voller Name klingt schon fast adlig: Viva Luna Seraphina von Seidenstein. So bewegt sich die silberfarbene Königspudel-Dame auch. Mit leicht federndem Schritt, den langen Beinen und perfekt gestylt macht sie ihrem Stammbaum alle Ehre. «Sie steht gerne im Mittelpunkt und liebt es, sich zu präsentieren», sagt Besitzerin und Hundecoiffeuse Ursula Eberli. Das sei wichtig, damit sich Luna an einer Hundeshow auch wohlfühle, etwa wenn sie ein Schönheitsrichter anfasst oder positioniert. Denn natürlich geht es ums Aussehen, aber auch um einen Gesamteindruck aus Haltung, Silhouette und Bewegung. Das Posieren will gelernt sein: «Das sogenannte Ring-Training üben wir zusammen auf spielerische Weise.»
Wegen ihrer Löwenschur werden Pudel oft verlacht. Dabei ist das nicht einfach ein Modegag, sondern hat ursprünglich einen praktischen Zweck. Das Wort Pudel leitet sich vom altdeutschen «puddeln» ab, was so viel bedeutet wie «im Wasser planschen». Denn ab dem 14. Jahrhundert wurden Pudel bei der Jagd auf Enten eingesetzt, die sie aus dem Wasser apportierten. Das gekrauste Fell ist dicht und wird schwer, wenn es nass ist. Mit dem kurzen Schnitt hinten konnten die Pudel besser schwimmen.
Auch die Pompons an den Pfoten und hinten auf dem Rücken hatten einen Zweck. So wurden die Fussgelenke vor Schilfschnitten und vor Entenbissen geschützt. Und die Nieren vor Kälte. Heutzutage sieht man eine solche Schur meist nur noch an Ausstellungen, anerkannt werden inzwischen auch modernere Stile wie der «Terrier Clip».
Wegen ihrer Löwenschur werden Pudel oft verlacht. Dabei ist das nicht einfach ein Modegag, sondern hat ursprünglich einen praktischen Zweck. Das Wort Pudel leitet sich vom altdeutschen «puddeln» ab, was so viel bedeutet wie «im Wasser planschen». Denn ab dem 14. Jahrhundert wurden Pudel bei der Jagd auf Enten eingesetzt, die sie aus dem Wasser apportierten. Das gekrauste Fell ist dicht und wird schwer, wenn es nass ist. Mit dem kurzen Schnitt hinten konnten die Pudel besser schwimmen.
Auch die Pompons an den Pfoten und hinten auf dem Rücken hatten einen Zweck. So wurden die Fussgelenke vor Schilfschnitten und vor Entenbissen geschützt. Und die Nieren vor Kälte. Heutzutage sieht man eine solche Schur meist nur noch an Ausstellungen, anerkannt werden inzwischen auch modernere Stile wie der «Terrier Clip».
Vier Stunden Voll-Service
Für das richtige Styling an der Show sorgt Eberli höchstpersönlich: Vier Stunden braucht braucht es für den Voll-Service: baden, föhnen, scheren. «Einen Teil macht man mit der Maschine, aber vieles ist auch Handarbeit. So auch die Pflege der Ohren, Krallen und Zähne», sagt Eberli. Die gelernte Tierpflegerin versteht ihr Handwerk, seit bald vierzig Jahren führt sie ihren eigenen Hundesalon Happyparadise mit drei Filialen in Zürich, Winterthur und Frauenfeld mit elf Angestellten. Alle fahren mit nach Genf, allerdings erst fürs Wochenende: «Vorher haben wir alle Hände voll zu tun wegen der Ausstellung. Das ist dann unser Betriebsausflug und auch die Gelegenheit sich international mit Gleichgesinnten auszutauschen.»
Eberli hat daheim in Dettighofen TG total acht Hunde, ein Deutscher Schäfer und zwei Airedale Terrier und fünf Pudel. An die Show gehen aber nur Luna und die erst sieben Monate alte Yo Soy Elegida vom Happyparadise mit – es ist ihr erster Wettbewerb. Die beiden bekommen dafür ein unterschiedliches Styling. Die weisse Pudeldame tritt in der Kategorie der Jüngstenklasse mit einem «Puppy Clip» an, ein beliebter Haarschnitt bei Junghunden. Schweizer Champion Luna wird ganz klassisch antreten, mit dem «American Continental Cut». Es ist eine Art der Löwenschur, bei der das Haar am Oberkörper und Kopf zu einer voluminösen Mähne gestylt und der Hinterkörper kurz geschoren wird.
Auf den Pudel ist Eberli bei ihrer Ausbildung als Tierpflegerin und Hundecoiffeuse gekommen, sie arbeitete damals in einer grossen Pudelzucht: «Dort habe ich gemerkt, was für supercoole und intelligente Hunde das sind.» Pudel verlieren keine Haare, darum brauchen sie eine regelmässige Schur. Eberli macht es Spass, die Hunde zu frisieren und stylen, dafür lässt man das Fell lange wachsen: «Darum tragen meine Pudel im Alltag oft ein Haarband, damit sie raussehen.» Für die Show sollen die Locken dann möglichst schwungvoll fallen, gestylt wird erst einen Tag vorher, damit alles perfekt sitzt. Haarspray oder gar Färben ist bei der World Dog Show in Genf verboten – denn es gelten die Schweizer Tierschutzgesetze, welche Würde und Wohlergehen der Vierbeiner gewährleisten.
Pudel mit Extensions
Im Ausland wird bei einer Ausstellung auch mal zu Hilfsmittel für die Schönheit gegriffen. «In Belgien habe ich mal erlebt, dass Pudel Extensions hatten», erzählt Eberli. «Das halte ich für absurd.» Wie die Chancen für ihre Pudeldamen aussehen, kann Eberli nicht abschätzen: «Die Konkurrenz ist hart, vor allem aus China, Italien und Deutschland.» Ihr geht es aber nicht ums Gewinnen. «Was wir hier machen ist pure Leidenschaft und die Freude daran.» Ihr reicht eine hohe Auszeichnung: «Es ist eine Form der Anerkennung für die ganze Arbeit, die dahinter steckt.»
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