Angesichts der stark steigenden Migrantenzahlen an der litauischen EU-Aussengrenze zu Belarus organisiert die slowenische EU-Ratspräsidentschaft am 18. August eine Sondersitzung der Innenminister.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat am informellen Treffen der EU-Innenminister eine schnelle Reform von Schengen/Dublin gefordert. Denn die Migrationslage sei wieder angespannt, sagte Keller-Sutter am Donnerstag im slowenischen Kranj.

Als Antwort auf Sanktionen der Europäischen Union hat Belarus am Montag Gegenmassnahmen ergriffen. Die ehemalige Sowjetrepublik verabschiedete sich aus dem EU-Programm der sogenannten östlichen Partnerschaft, wie das Aussenministerium in Minsk bekanntgab.

Die gegen die frühere Sowjetrepublik Belarus geplanten Wirtschaftssanktionen der EU sollen an diesem Donnerstag in Kraft treten.

Gut ein halbes Jahr nach Beginn der Proteste in Belarus (Weissrussland) haben Machthaber Alexander Lukaschenko und Russlands Präsident Wladimir Putin die enge Zusammenarbeit beider Länder betont.

Der in Belarus (Weissrussland) inhaftierten Oppositionsführerin Maria Kolesnikowa drohen nach neuen Anschuldigungen bis zu zwölf Jahre Gefängnis. Das teilte die Opposition am Freitag in Minsk mit.

Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja will mit internationaler Hilfe in ihre Heimat zurückkehren.

Bei den Sonntagsprotesten in Belarus (Weissrussland) gegen Machthaber Alexander Lukaschenko sind laut Innenministerium 313 Menschen festgenommen worden.

In Weissrussland sind die Präsidentschaftswahlen im Gange. Staatlichen Medien zufolge soll der Amtshaber Lukaschenko mit 79 Prozent der Stimmen gewonnen haben. Unabhängige Nachwahlbefragungen sprechen jedoch von lediglich zehn Prozent der Stimmen.

Wenn Alexander Lukaschenko am 9. August erwartungsgemäss die Präsidentschaftswahl gewinnen wird, wird man sich wieder fragen: Heisst sein Land nun Weissrussland oder Belarus?