Sie haben alles verloren – und ihr Heimatland trotzdem nicht verlassen: Millionen vertriebene Menschen harren unter prekären Bedingungen im Kriegsland Ukraine aus. Dass ihnen in der Schweiz und in anderen Ländern geholfen würde, daran glauben sie nicht.

Eine verheerende Dürre hat in Somalia nach Angaben der Vereinten Nationen in diesem Jahr schon 750'000 Menschen aus ihren angestammten Regionen vertrieben. Ähnliches passierte schon im vergangenen Jahr.

Auf dem Weg Richtung Europa über das Mittelmeer und den Atlantik sind im Jahr 2021 mehr als 3000 Migranten gestorben.

37'435 Flüchtlinge aus der Ukraine haben sich inzwischen in der Schweiz registriert. Von ihnen haben 30'551 den Schutzstatus S erhalten, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch auf Twitter mitteilte.

Der Migrationsexperte Gerald Knaus warnt wegen des Ukraine-Kriegs vor einer Flüchtlingsbewegung ungekannten Ausmasses.

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar sind 2,8 Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet. Das geht aus der neuesten Statistik hervor, die am Montag von der UNO in Genf veröffentlicht wurde. Grösste Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.

Ukrainische Vertriebene erhalten in der Schweiz ab sofort Schutz. Der Bund geht davon aus, dass ihre Zahl deutlich ansteigen wird. Und die Rückkehr-Perspektiven sind ungewiss.

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine hat am Dienstag zwei Millionen überschritten. Mehr als die Hälfte der Geflüchteten wurde von Polen aufgenommen.

Der Bundesrat will keine zusätzlichen Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter begründet den Entscheid unter anderem damit, dass die Flüchtlingsorganisation der Uno keine Umsiedlungen aus den Nachbarländern durchführe. Diese widerspricht.