Der Sika-Streit ist verfahren wie am ersten Tag. Derzeit hängt alles von einem Gericht ab, das erst im Sommer entscheiden dürfte. Das hält die Streitparteien nicht davon ab, öffentlich für ihre Position zu werben. Nächster Schauplatz: Die heutige Generalversammlung.

Das Mobiliar des Château d'Hauteville in Saint-Légier VD oberhalb von Vevey kommt unter den Hammer. Am 11. und 12. September können Möbel, Bilder, Kunstwerke, Schmuck und seltene Bücher ersteigert werden. Auch das Schloss steht zum Verkauf.

Die Karten werden auf der ersten Bergankunft der diesjährigen Tour de France aufgedeckt: Maillot-Jaune-Träger Chris Froome gewinnt souverän in La Pierre-Saint-Martin. Quintana, Contador und Nibali büssen viel Zeit ein.

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hält trotz des Widerstands des Sika-Verwaltungsrats an der geplanten Übernahme der schweizerischen Konkurrentin fest. Dies bekräftigte Saint-Gobain-Chef de Chalendar an der Generalversammlung am Donnerstag in Paris.

Der Saint-Gobain-Konzern wird sich offenbar mit einem offenen Brief an die Sika-Aktionäre und -Mitarbeitenden richten. Dies dürfte aber nichts daran ändern, dass der Streit um Sika vor den Gerichten ausgetragen wird. Doch die Franzosen wollen gut Wetter machen.

Paris – Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain ist mit fast stabilem Umsatz ins Jahr gestartet und hat dabei von günstigen Devisenkursen profitiert. An seinen Plänen, die schweizerische Konkurrentin Sika zu übernehmen, hält Saint-Gobain fest.

Ums Geld sei es der Familie nie gegangen, sagt Sika-Erbe Urs Burkard (58). Er und seine vier Geschwister hätten Saint-Gobain als Käufer ihrer Sika-Anteile auserwählt, weil die Franzosen Gewähr böten, dass beide Firmen von der Zusammenarbeit profitierten.

Saint-Gobain-Konzern will Kauf des Schweizer Baustoffherstellers Sika 2017 100 Mio Euro sparen. 2018 sollen es gar 180 Mio sein.

106 leitende Angestellte des Baustoffkonzerns Sika haben sich mit einem offenen Brief an die Führung von Saint-Gobain gewendet. In diesem fordern sie den Chef des französischen Unternehmens auf, den Entscheid zum Kauf von Sika zu überdenken.

Saint-Gobain-Chef Pierre-André de Chalendar glättet nun die Wogen: Sika werde ein eigenständiges Unternehmen bleiben, sagt er.