Auf einen Blick
- Apples 629-Franken-iPhone 16e: A18-Chip und Top-Akku, aber ohne Magsafe
- 200 Franken teurer als das SE, 100 Franken günstiger als das iPhone 15
- Solide für Umsteiger von älteren Modellen, aber kein Schnäppchen
16 Pro, 15 Plus, 16, SE und Co. – Apples iPhone-Dschungel wird immer dichter. Das neue 16e (629 Franken) soll nun Klarheit schaffen: günstiger als das iPhone 16 (849 Franken), moderner als das iPhone 15 (729 Franken). Aber was steckt da wirklich drin – und ist der Preis gerechtfertigt?
Das iPhone 16e kommt in schlichtem Schwarz oder Weiss daher. Mit seinem 6,1-Zoll-OLED-Display und einem Balken (anstatt der pillenförmigen Aussparung), wo Sensoren und die Frontkamera untergebracht sind. Das Design, gerade mit den dicken Bildschirmrändern, ist etwas verstaubt. Die Verarbeitung des Modells ist dennoch hochwertig, und das Handy liegt mit 167 Gramm leicht in der Hand.
iPhone 16e: Display und Kamera
Zwei Abschiede gibt es zu vermelden: Der Lightning-Anschluss weicht USB-C, und der Homebutton verschwindet endgültig. Wer vom iPhone SE oder von einem älteren Modell umsteigt, muss sich an Wischgesten zum Navigieren gewöhnen und seinen Ladekabelvorrat erneuern.
Die Displayhelligkeit erreicht etwa 800 Nits – deutlich weniger als die 1000 Nits des iPhone 16 Pro. An sonnigen Tagen im Freien fällt dieser Unterschied durchaus auf. Bei normaler Nutzung drinnen ist das Display jedoch völlig ausreichend.
Die auffälligste Einsparung: Das 16e verzichtet auf die vielen Kameras, die die Rückseiten der meisten Handys heutzutage zieren. Es gibt nur ein Objektiv mit einem 48-Megapixel-Sensor. Das 16e liefert im Alltag ordentliche Ergebnisse bei guten Lichtverhältnissen. Bei Nachtaufnahmen oder schnellen Bewegungen darf man jedoch nicht zu viel erwarten.
Highlight und viele Kompromisse
Im Inneren arbeitet der A18-Chip – im Wesentlichen der gleiche Prozessor wie im normalen iPhone 16, allerdings mit vier statt fünf Grafikkernen. In Benchmarks zeigt sich ein leichter Leistungsunterschied, der im Alltag aber nicht auffällt. Apps und Spiele laufen flüssig, und auch die Apple-Intelligence-Funktionen stehen zur Verfügung. Viele sind das noch nicht – es ist ein Versprechen für die Zukunft.
Die Akkulaufzeit ist ein echtes Highlight: Das 16e hält sogar länger durch als das teurere iPhone 16, was im Alltag mit längeren Pendlerstrecken durchaus relevant ist. Ein voller Tag mitsamt langem Abendprogramm ohne Ladepause ist problemlos möglich. Hier hat der Hersteller gute Arbeit geleistet.
Dafür wird an anderen Stellen gespart, um den Preis zu drücken. Besonders spürbar: Magsafe fehlt komplett. Magnetisches Zubehör wie Ladegeräte oder Kartenhalter lassen sich nur mit speziellen Hüllen nutzen. Ebenfalls gestrichen wurde der Ultrawideband-Chip für präzises Airtag-Tracking. Abstriche gibt es ausserdem beim WLAN: Es hat kein Wi-Fi 7. Einen Kameraknopf, wie bei den teureren Modellen, sucht man ebenfalls vergebens.
Einzigartig hingegen ist der C1-Chip. Es ist das erste eigene Apple-Modem für Mobilfunkverbindung – ein technischer Meilenstein für den Konzern. Es verbraucht laut Apple 25 Prozent weniger Strom als Vorgängermodelle und trägt zur besseren Akkulaufzeit bei. Im Alltag fiel das Modem sonst weder positiv noch negativ auf. Es ist ein technisches Detail, das vor allem die Ingenieure am Apple-Hauptsitz im kalifornischen Cupertino feiern dürften.
iPhone 16e: das Fazit
Mit 629 Franken ist das iPhone 16e zwar günstiger als die Geschwistermodelle, aber kein Schnäppchen. Der Preissprung vom früheren iPhone SE (429 Franken) ist erheblich – satte 200 Franken. Mitunter wohl auch ein Grund, weshalb das Gerät nicht als Nachfolger des SE positioniert wird, sondern das «e» verpasst kriegte. Kritisch betrachtet wäre ein Preis von etwa 550 Franken angemessener gewesen, auch angesichts der fehlenden Funktionen. Doch Apple weiss sehr wohl um die Markentreue seiner Kunden und kann es sich wohl darum erlauben, auch im Einstiegssegment höhere Preise zu verlangen als die Android-Konkurrenz.
Das iPhone 16e ist ein solides, unaufgeregtes Handy ohne gravierende Schwächen. Es richtet sich klar an Nutzerinnen und Nutzer, die noch von einem älteren iPhone (8, X, 11, SE) umsteigen und ein aktuelles Gerät mit langer Supportdauer suchen. So erhält zum Beispiel das iPhone SE (2nd Generation) voraussichtlich 2026 das letzte Softwareupdate. Die Akkulaufzeit des 16e ist erstklassig, die Leistung auf hohem Niveau. Es ist hingegen nichts für Tech-Enthusiasten, die am liebsten immer das Neueste haben wollen. Kurz: Das iPhone 16e ist kein schlechtes Gerät – aber es hätte sicher ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis verdient. Dennoch ist es die logischste und vernünftigste Antwort auf die Frage: «Welches iPhones soll ich mir kaufen?» – zumindest für Umsteiger von älteren Geräten, die ein solides Gerät ohne Schnickschnack suchen.
Vergleich | iPhone 16e | iPhone 16 |
Display | 6,1 Zoll, 60 Hz, 800 Nit | 6,1 Zoll, 60 Hz, 1000 Nit |
Pixeldichte | 460 ppi | 460 ppi |
Dimensionen | 146,7 x 71,5 x 7,8 mm | 147,6 x 71,6 x 7,8 mm |
Gewicht | 167 g | 170 g |
Prozessor | A18 | A18 |
Batterie | bis zu 26 Stunden Videoplayback | bis zu 22 Stunden Videoplayback |
Ladeanschluss | USB-C | USB-C |
Speicherplatz | 128, 256, 512 GB | 128, 256, 512 GB |
Wasserdicht | IP68 (bis zu 6 Meter für bis zu 30 Minuten) | IP68 (bis zu 6 Meter für bis zu 30 Minuten) |
Weiteres | – | Camera Control, Dynamic Island, Magsafe |
Farben | Schwarz, Weiss | Ultramarin, Blaugrün, Pink, Weiss, Schwarz |
Preis | ab 629 Franken | ab 849 Franken |