Es sind Bilder, die unter die Haut gehen: Sie zeigen verletzte Hunde, die angeblich am Strassenrand gefunden wurden. «Dieser süsse Hund wurde von einem Auto angefahren», heisst es etwa in den emotionalen Beiträgen auf Facebook.
Tausendfach werden die Beiträge gelikt und geteilt, Kommentare sind deaktiviert und Kontaktdaten fehlen. Auf den ersten Blick sehen die Posts aus wie harmlose Hilfeleistungen. Sie kursieren auf Deutsch, Englisch und Französisch auf Facebook, erklärt Mimikama, ein Verein für die Aufklärung über Internetmissbrauch.
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Dubiose Angebote
Bei genauerer Betrachtung entpuppen sich die unschuldigen Statusbeiträge als raffinierte Masche, erklären die Experten. Mimikama hat mehrere solcher Posts überprüft: «Die ursprünglichen Facebook-Beiträge über verletzte Hunde wurden später verändert. Anstelle verzweifelter Suchanzeigen gab es dann verlockende Immobilienangebote von Häusern und Wohnungen.»
Genau das ist der Trick der Absender. Sie nutzen die gefühlsgeladenen Beiträge aus, um Reichweite zu bekommen und Nutzerinnen und Nutzer dazu zu animieren, die Botschaft zu teilen. «Dann werden Nutzer, die den Beitrag geteilt haben, ungewollt zu Botschaftern dieser dubiosen Immobilienangebote», schreibt Mimikama. Zwar seien die genauen Absichten unklar, sie seien aber sicher betrügerischer Natur.
Manipulierte Nutzer
Die Experten von Mimikama mahnen zur Vorsicht: «Diese Masche zeigt eindrucksvoll, wie leicht Nutzer in sozialen Medien durch emotionale Auslöser manipuliert werden können», heisst es im Bericht. Besonders bei emotionalen Beiträgen solle man kritisch sein, heisst es.