Sprachnachrichten waren gestern: Meta, Macher hinter Whatsapp, lanciert kugelrunde Videonachrichten. Diese maximal 60 Sekunden langen Clips können ab sofort mit der neusten Version der App verschickt werden.
Um ein Video aufzunehmen, können iPhone-Nutzer in einem Chat direkt auf das Kamerasymbol tippen. Hält man dieses gedrückt, geht es nach einem Countdown von drei Sekunden los. Wischt man nach oben, kann man zudem die Finger vom Bildschirm nehmen. Auf Android kann man mit Tippen auf das Mikrofonsymbol zwischen Audio- und Videonachrichten wechseln.
Verschlüsselte Bubble
Die Entwickler haben das Feature im Juli angekündigt. Mittlerweile sollte es für alle Nutzerinnen und Nutzer verfügbar sein. Wer es trotz Update noch nicht sieht, muss weiterhin geduldig sein. Wie die Sprachnachrichten sind die runden Videoclips Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Heisst: Nur Absender und Empfänger können den Inhalt sehen. Praktisch ist, dass die kurzen Clips nur innerhalb der App existieren und so nicht den eigenen Kamera-Feed auf dem Handy zumüllen.
Mit dem Feature reagiert Whatsapp auf die wachsende Konkurrenz. Zwar ist der Messenger mit zwei Milliarden aktiven Nutzerinnen und Nutzern immer noch der Platzhirsch. Doch andere Anbieter, wie Telegram, wachsen schnell und haben mittlerweile über 700 Millionen aktive User. Und: Beim russischen Messenger gibt es solche Videonachrichten schon länger. Zudem plant auch Apple mit dem kommenden iPhone-Betriebssystem Videonachrichten einzuführen.
Tanzende Avatare
Ein Ausblick auf eine kommende Messenger-Funktion: Avatare sollen künftig auch tanzen können. So tüftelt Meta an animierten Stickern, die auf das virtuelle Abbild zurückgreifen. Den eigenen Avatar kann man bei Whatsapp bereits seit 2022 erstellen. Vorabtester haben bereits Zugriff auf die Funktion. Wann genau diese ausgerollt wird, ist zurzeit noch unklar.
Mini-Messenger
Vor kurzem hat Meta auch eine App für Smartwatches präsentiert. Damit lassen sich auf dem Mini-Display am Handgelenk Sprachnachrichten beantworten oder vorformulierte Schnellantworten verschicken. Allerdings geht das nur, wenn man eine Uhr mit Wear OS hat. Nutzerinnen und Nutzer von Apple Watches haben bisher keinen Zugriff auf die Mini-App.