Billig ist nichts am Teclast F6 Pro. Auch nicht der Preis: Das Notebook kostet fast 600 Franken bei der Direktbestellung in China via Gearbest.com (inklusive Versand, ohne allfällige Zollkosten). Allerdings ist das im Vergleich zu Laptops von bekannten Marken mit ähnlicher Prozessorleistung immer noch recht günstig. Sicher 100 Franken mehr bezahlt man da.
Und Teclast liefert auch gleich Extras mit, die in dieser Preisklasse alles andere als üblich sind. Etwa einen Touchscreen, der bei der Bedienung des Windows-10-Geräts ziemlich praktisch ist. Zusätzlich lässt sich das Display komplett nach hinten klappen, sodass man das F6 Pro fast wie ein Tablet nutzen kann. Ebenfalls eingebaut ist ein Fingerabdruckscanner. Dieser ist direkt in das Trackpad integriert und entsperrt das Notebook ultraschnell.
Der Screen ist auch sonst ein gutes Argument für den Kauf. Der 13,3-Zoll-Screen löst mit 1920 mal 1080 Pixeln auf. Das ist ausreichend. Die Helligkeit reicht gut aus, um auch im Freien zu arbeiten. Allerdings spiegelt das Display recht stark. Immerhin: Der Bildschirm ist ein Touchscreen, was man schnell zu schätzen weiss. Denn Windows 10 ist zwar für Tablets nicht ideal, im gemischten Betrieb mit Touchpad und Touchscreen aber fast unschlagbar. Man kann so beliebig wählen, ob man den Mauszeiger oder die Finger nutzen will.
Das Touch-Display lässt sich ganz umklappen
Erstaunlich ist die gute Verarbeitung. Das Alugehäuse wirkt stabil und sieht mit dem geschliffenen Rand edel aus. Trotzdem ist das Teclast F6 Pro nur knapp 1,4 Kilogramm schwer und schön dünn. Ideal, um damit unterwegs zu arbeiten. Praktisch auch, dass der Bildschirm-Deckel rundherum geklappt werden kann. So kann man das Notebook als Tablet nutzen, etwa, wenn man einen Film schauen will. Ein Lagesensor dreht das Bild automatisch, und Windows 10 schaltet auf Wunsch in den Tablet-Modus um.
Bei den Anschlüssen hat der chinesische Hersteller zum Glück nicht gespart. Zwei USB-3.0-Anschlüsse sind ebenso vorhanden wie eine USB-C-Buchse und ein Micro-HDMI-Port. Dazu kommen Kopfhörer, Anschluss fürs Ladegerät und ein Schlitz für Micro-SD-Speicherkarten.
Als Prozessor kommt der Intel Core M3 mit 8 GB RAM zum Einsatz. Kein Hochleistungs-Prozessor für Gaming oder 4K-Videobearbeitung, aber einer, der problemlos mit den alltäglichen Office-Aufgaben klarkommt. Dank passiver Kühlung ist das Notebook im Betrieb lautlos, wird aber trotzdem nicht übermässig heiss.
Angenehme Tastatur, schlechte Webcam
Wichtig zu wissen: Der Hersteller hat zwar den schnellen SSD-Speicher eingebaut, aber «nur» 128 GB. Das ist in dieser Preisklasse durchaus üblich, aber man sollte sich dessen bewusst sein. Ebenso, dass man zwar Windows 10 problemlos auf Deutsch umstellen kann, die Tastatur aber trotzdem das englische Layout zeigt. Z und Y sind vertauscht, die Sonderzeichen auf der Schweizer Tastatur woanders. Wer ohne hinschauen tippt, kommt damit aber problemlos klar.
Immerhin: Die Tastatur hat eine angenehme Grösse und einen perfekten Druckpunkt mit genug Tiefe. Da stört es nach kurzer Zeit auch nicht, dass die Tasten etwas viel Spiel haben. Ein Highlight ist der ultraschnelle Fingerabdrucksensor im Touchpad, der das Entsperren erleichtert.
Das Notebook hat eigentlich nur zwei Schwachpunkte: Die Webcam mit 2 Megapixeln ist richtig mies. Der verbaute Akku mit 5000 mAh ist nur durchschnittlich. Sechs bis sieben Stunden kann man damit arbeiten, da der M3-Prozessor zum Glück sparsam ist.
Das BLICK-Testfazit: Billig ist das Teclast F6 Pro nicht, aber das Angebot ist insgesamt günstig. Man bekommt ein gutes Gerät, um unterwegs zu arbeiten – und Videos im Tablet-Modus zu geniessen.