Dyson Cyclone V10 im Test
Ist der verrückte Dyson-Sauger revolutionär?

Dyson will mit seinem neuen Handstaubsauger alle Modelle auf Rädern ersetzen. Und so die Branche revolutionieren. BLICK hat ausprobiert, ob das eine saubere Sache ist.
Publiziert: 05.04.2018 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 17:46 Uhr
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Sieht futuristisch aus: Digital-Redaktor Lorenz Keller mit dem Dyson Cyclone V10.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Dyson will anders sein. In jedem Bereich. Das wird schon beim Auspacken des neuen Cyclone V10 klar. Nicht wie ein Staubsauger sieht das Teil aus, sondern wie eine Laserkanone aus einem Science-Fiction-Film. Ein violetter Kolben mit Motor, das Rohr ist orange, gleich drei Aufsätze haben bunte Rollen.

Statt Aliens abzuschiessen, greift der V10 Staub und Schmutz an. Wir starten ganz normal mit dem Boden. Zwei Klicks – schon ist die Elektrobürste und das lange Rohr aufgesteckt. Einfach, schnell und stabil – ein deutlicher Vorteil gegenüber günstigeren Systemen.

Wir saugen los. Und bemerken weitere Unterschiede zum normalen Staubsauger. Auf der höchsten von drei Stufen saugt der V10 besser als die meisten Konkurrenten. Im Normalbetrieb reicht die mittlere Saugkraft völlig aus.

Obwohl man doch ein recht grosses Handstück mit Akku und Motor in den Händen hält, ist man agil unterwegs. Die elektrisch angetriebene Bürste ist ein weiterer grosser Vorteil. So wird alles schneller und effizienter sauber. 

In der Topversion kommt der V10 mit enorm viel Zubehör für jede Situation.
Foto: Lorenz Keller

Gleich drei Bürsten haben elektrischen Antrieb

Es gibt in der teuersten Version gleich drei solcher Bürsten: eine für Teppichböden, eine softe für Parkett und Hartböden und eine kleine für Zwischenräume. Diese kann man auch gut auf dem Bett oder Sofa anwenden, ohne dass die Textilien dauernd angesaugt werden. Der V10 lässt sich auch in Sekundenschnelle in einen Handstaubsauger umbauen.

Nach der ersten halben Stunde Putzen merkt man dann allerdings, dass man dauernd über 2,5 Kilogramm in den Händen hält. Das ist deutlich anstrengender als mit einem Sauger auf Rädern. Negativ ist auch, dass man dauernd den Abzug ziehen muss, damit der Motor läuft.

Und wenn wir schon bei der Kritik sind: Überall dort, wo man schlecht hinkommt, etwa unter dem Bett oder unter dem Sofa, wird es noch schwieriger, weil man ja immer noch das grosse Kopfteil mit Motor, Behälter und Akku in der Hand hat.

Man sieht, wenn man aus Versehen etwas eingesaugt hat. Aber natürlich auch allen Schmutz.
Foto: Lorenz Keller

Kein Kabel rumschleppen, aber ein teurer Spass

Praktisch ist aber natürlich, dass man kein Kabel mehr hat, das man umstecken und hinter sich herziehen muss. Die 60 Minuten Laufzeit reichen gut auch für grössere Wohnungen. Zudem ist die Saugkraft immer gleich gross. Einen Beutel gibts nicht, der Auffangbehälter wird direkt in den Abfall geleert.

Das funktioniert schnell und einfach. Allerdings ist der Behälter durchsichtig, und man sieht immer genau, was man geputzt hat. Ein Vorteil, wenn man mal was aus Versehen einsaugt. Sonst aber eher etwas unappetitlich.

Das BLICK-Testfazit: Dyson macht sein Versprechen wahr. Der Cyclone V10 kann alle anderen Sauger im Haushalt ersetzen. Allerdings gibts trotz Elektromotor im Miniformat und kompakter Bauweise auch einige konstruktionsbedingte Nachteile. So ist der Handstaubsauger insgesamt nicht wirklich eine Revolution, aber eine gute Alternative.

Der V10 ist teurer als alle Konkurrenten mit Kabel und kostet 649 Franken in der Version «Absolute» mit allem Zubehör, erhältlich ist er ab 9. April etwa bei Mediamarkt.ch und ab sofort auf Dyson.ch.

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