Salt Fiber im BLICK-Test, Teil 1
Beim Billig-Abo von Salt gibts ein Sprachendurcheinander

Ultraschnelles Internet, Telefon, 250 TV-Sender – und das alles für 49.95 Franken im Monat. Salt Fiber tönt verlockend. Doch gibts für den Billig-Preis auch nur Billig-Service? Digital-Redakor Lorenz Keller hats ausprobiert.
Publiziert: 09.04.2018 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 22:04 Uhr
Designer Alfredo Haeberli mit der neuen Box für Salt Fiber bei der Präsentation des Angebots.
Foto: PHILIPPE ROSSIER
Lorenz Keller

49.95 Franken im Monat kostet Salt Fiber. Dafür gibts alles, was man an Kommunikation zu Hause braucht. 10 Gbit/s Internet, 250 TV-Sender über einen gratis Apple TV mit Replay und Aufnahmefunktion, Telefonanschluss mit unlimitierten Anrufen in der Schweiz. Ein verlockendes Angebot für alle, die einen Glasfaseranschluss haben. 

Verlockend natürlich auch, wenn man sich die eigene Monatsrechnung anschaut und feststellt, dass man für den Internetanschluss allein momentan 49 Franken im Monat bezahlt. Und erst noch nur eine Datengeschwindigkeit von 30 Mbit/s hat, statt 1250 Mbit/s wie bei Salt.

E-Mail auf Englisch, SMS auf Französisch

Doch wo ist der Haken? Bekommt man zum Billig-Preis auch nur Billig-Service? Ich wills wissen und probiere es aus. Erster Schritt: Auf der Webseite überprüfen, ob das Angebot überhaupt verfügbar ist. Das ist auch bei einem Glasfaseranschluss in einer von Salt beworbenen Stadt nicht selbstverständlich, wie diverse Meldungen auf Twitter zeigen.

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Ich habe Glück, bei mir wird die Adresse auf Anhieb gefunden. Und schon gehts mit einem Klick weiter zum Anmeldeformular. Dort fällt sofort auf: Obwohl die Sprache auf Deutsch gestellt ist, sind Teile des Formulars auf Englisch. Nicht gerade vertrauenserweckend. Und auch die Bestätigung per Mail mit den Vertragsbedingungen kommt auf Englisch. Das Bestätigungs-SMS aber auf Französisch. Loggt man sich danach in den Account ein, ist aber alles wieder ganz normal auf Deutsch.

E-Mail auf Englisch, SMS-Bestätigung auf Deutsch: Sprachdurcheinander bei Salt.
Foto: Lorenz Keller

Sonst verläuft die Anmeldung reibungslos. Allerdings bleibt man als User etwas ratlos zurück. Denn nirgends kann man einen Startpunkt für die Aufschaltung wählen oder angeben, dass der bestehende Vertrag gekündigt werden soll. Ein Anruf bei der Hotline soll Klarheit schaffen.

Es braucht noch zwei Anrufe beim Kundendienst

Dieser ist zum Glück trotz Run aufs neue Produkt nicht überlastet. Nach moderaten 15 Minuten Wartezeit gibts kompetent Auskunft. Ganz befriedigend ist die allerdings nicht. Anders als bei anderen Verträgen übernimmt Salt nicht die Kündigung des Abos beim alten Anbieter. Das muss man selber machen. Und Salt könne erst etwas machen, wenn die Glasfaserleitung «frei» sei. Mit einigen Tagen Unterbruch müsse man rechnen.

Kampfpreis für Internet, TV und Telefon: Verkaufsdirektor Yannick Oberson bei der Vorstellung des neuen Angebots.
Foto: PHILIPPE ROSSIER

Immerhin: Der alte Vertrag hat nur einen Monat Kündigungsfrist – sodass Ende April der Umstieg auf das günstige Salt-Angebot erfolgen kann. Allerdings brauchts einen zweiten Anruf beim Kundendienst, um diesem das genaue Wechseldatum mitzuteilen. Nun sollte ein bis zwei Wochen vorher die Fiber-Box geliefert werden, sodass man selber umstecken kann, sobald das alte Internet-Angebot ausläuft.

Der zweite Kundenberater meint dann, dass das nahtlos möglich sein sollte. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob es nach den leichten Startschwierigkeiten wirklich so einfach geht. Und natürlich werden wir Anfang Mai von den ersten Erfahrungen mit Salt Fiber berichten.

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