Oculus Go im Test
Wie gut ist die neue Super-Brille von Facebook?

Letzte Woche hat Facebook-Gründer Mark Zuckerberg eine neue Virtual-Reality-Brille vorgestellt. BLICK hat die günstige Oculus Go für 220 Franken schon getestet.
Publiziert: 14.05.2018 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:26 Uhr
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Hugo Barra, bei Facebook verantwortlich für Virtual Reality, zeigte die neue Oculus Go am 1. Mai bei der Entwicklerkonferenz F8.
Foto: AP
Kevin Kyburz

Letzte Woche an der Entwicklerkonferenz F8 hat Mark Zuckerberg die neue Oculus Go präsentiert. Die VR-Brille aus dem Hause Facebook entstand in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller Xiaomi. BLICK hat sie bereits getestet.

Die Besonderheit: Man braucht kein Handy und keinen PC, um die Brille zu nutzen. Die Oculos Go kann man  im Online-Store kaufen – zum Preis von rund 220 Franken. Sie wird auch in die Schweiz geliefert.

Mit dem Kauf des erfolgreichen Kickstarter-Projekts Oculus hat Facebook 2006 auf einen Schlag ein grosses Know-how im Bereich Virtual Reality erworben. Aber seit dem Erscheinen der ersten Brille für Profi-Anwender, der Oculus Rift, hat sich bis vor wenigen Wochen nichts getan.

Zwar wurde in Kooperation mit Samsung die Gear VR für Samsung-Handys auf den Markt gebracht und eine Plattform für Apps lanciert. Doch danach waren die VR-Projekte ein wenig ins Stocken geraten.

Die Oculus Rift braucht kein Handy und keinen PC

Das Problem für die Massenverbreitung: Die Oculus Rift braucht einen Hochleistungs-PC, damit sie läuft. Bei der Gear VR ist eines der Flaggschiff-Smartphones von Samsung notwendig. Dieses wird in die Brille gesteckt und dient als Rechner und Bildschirm. Der grosse Nachteil ist, dass diese Kombination bei anspruchsvollen Anwendungen schnell heiss wurde. Auch qualitativ war das VR-Erlebnis nur mittelmässig.

Mit der Oculus Go ist das anders. Das Komplettsystem kann auf den Erfahrungen und der Infrastruktur wie dem App-Store aufbauen, ist aber perfekt auf Virtual Reality abgestimmt. Die Brille wirkt gut verarbeitet und sieht auch nicht hässlich aus. Sie lässt sich bequem aufsetzen und drückt auch nach längerem Tragen nicht.

BLICK-Digital-Kolumnist Kevin Kyburz beim Brillentest.
Foto: Zvg

Zum Start braucht es dann doch ein Handy: für die Installation mit der Oculus App. Der Vorgang geht relativ schnell, und während noch die letzten Updates installiert werden, kann man sich im Oculus Store bereits Spiele und Apps herunterladen.

Die Brille verfügt über integrierte Lautsprecher, darum benötigt man keine Kopfhörer. Wer allerdings die Voice-Chat-Funktion nutzen möchte, muss dafür Kopfhörer anschliessen, die ein Mikrofon besitzen. Die Qualität der Lautsprecher ist erfreulich gut. Wenn die Tonspur gut ist, etwa bei hochwertigen 360-Grad-Videos oder VR-Games, entsteht eine gute Raumakustik und man hat das Gefühl, die Geräusche seien rund um einen verteilt.

Im Lieferumfang befindet sich ein Controller, mit welchem man in der VR-Welt steuern kann. Dieser ist schnell eingerichtet und funktioniert sehr gut.

Das Display der Oculus Go ist erstaunlich gut

Das Beste an der Oculus Go ist wohl das integrierte Display. Während Google mit der Daydream und Samsung mit der Gear VR den Bildschirm vom Smartphone nutzen, hat Facebook einen fix verbauten Screen.

Die Oculus Go hat sogar Lautsprecher direkt eingebaut.
Foto: Zvg

Die Qualität steigt damit massiv im Vergleich zur Konkurrenz, was das VR-Erlebnis noch besser macht. Facebook hat zudem auch alle Systemkomponenten in der Brille verbaut, diese können  die volle Power für das Oculus-System nutzen.

Das BLICK-Testfazit: Facebook hat mit der Oculus Go einen wichtigen Schritt im Bereich Virtual Reality gemacht. Während die Oculus Rift eher Profis und Entwickler ansprach, schafft es die neue Variante eher direkt zu den Konsumenten.

Mit rund 220 Schweizer Franken ist sie eine richtig günstige Alternative. Im Test lief das Oculus-System sehr flüssig, hatte jedoch nach rund 1,5 Stunden etwas warm und meldete dies. Trotz der Warnung konnte man noch weiterspielen, ohne dass die Brille sich ausschaltete. Wer sich überlegt, eine VR-Brille zu kaufen, bekommt derzeit mit der Oculus Go für wenig Geld eine super Qualität mit der grössten Plattform.

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