Plötzlich war alles grün! Eine Änderung bei Whatsapp sorgte Ende April bei den Nutzerinnen und Nutzern für rote Köpfe. Viele konnten sich mit dem neuen Look nicht anfreunden. Inzwischen haben sich die Wogen etwas geglättet. Die meisten haben sich wohl an die Umstellung gewöhnt. Nun steht die nächste Änderung an. Dieses Mal geht es um den Status.
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Vier Neuerungen beim WhatsApp-Status
Der Status ist eine beliebte Funktion innerhalb des Messengers. Über den Status können Nutzerinnen und Nutzer Bilder, Videos oder GIFs mit anderen Kontakten teilen. Einzelne Meldungen bleiben nur für 24 Stunden sichtbar. Danach werden sie gelöscht. Eingeführt wurde der Status 2017.
Neue Reihenfolge
Bisher wurden die Statusupdates einfach der Reihe nach angezeigt. Mit einem kommenden Update könnte sich das grundlegend ändern. Künftig soll der Status automatisch sortiert werden, erklärt wabetainfo.com. Mit der neuen Funktion wird das System dynamisch. Heisst, die Updates werden neu anhand verschiedener Faktoren sortiert:
- Der Messenger priorisiert neu Kontakte, mit denen man häufig oder erst kürzlich gechattet hat. Dazu werden die Chats analysiert. Das geschieht lokal.
- Pinnt man Chats an, werden die Teilnehmer dieser Konversation auch beim Status bevorzugt und weiter vorne angezeigt.
- Status-Updates, die bald ablaufen, werden ebenfalls vorgezogen, um sicherzustellen, dass die Nutzerinnen und Nutzer sie sehen, bevor sie gelöscht werden.
- Die höchste Priorität erhalten Statusaktualisierungen von Whatsapp selbst. Sie werden in Zukunft vor allen anderen angezeigt.
Noch ist das neue System nicht für alle sichtbar. Meta, der Mutterkonzern hinter dem Messenger, testet es zurzeit in der Android-App. Laut wabetainfo.com soll das Feature in den kommenden Wochen für ein breiteres Publikum ausgerollt werden. Mit der Einführung soll zudem der Zeitstempel von Status-Updates verschwinden.
Mehr Möglichkeiten
Whatsapp, das zu Meta gehört, hat sich bei seinen Funktionen gleich zigfach bei Konkurrent Snapchat inspirieren lassen. Mark Zuckerberg, der CEO von Facebook, heute Meta, wollte 2013 Snapchat kaufen. Das gelang nicht. Auch der Whatsapp-Status ist ein Klon von einer Snapchat-Funktion. Jetzt will Meta den Status weiter personalisieren. Neu stehen acht Schriftarten und eine Vielzahl an Farben für die Gestaltung des eigenen Status zur Auswahl. Whatsapp hat die Änderungen bereits Mitte Mai auf X angekündigt.
Freigeschaltet werden solche Updates immer in kleinen Tranchen. Mittlerweile sollte aber ein Grossteil der Nutzerinnen und Nutzer die neuen Funktionen sehen. Angesteuert werden die neuen Funktionen mit dem «T» rechts oben, wenn man einen Status erfasst.
Aus rund wird eckig?
Getüftelt wird bei Meta offenbar auch an der Form der gesamten Statusanzeige. In einer Testversion des Messengers für Android ist der Status nicht mehr rund, sondern eckig. Das neue Design ähnelt dem Layout von Facebook Stories. Die überarbeitete Ansicht soll den Nutzerinnen und Nutzern eine bessere Übersicht verschaffen. Erstmals aufgetaucht ist der eckige Status Ende Februar. Bisher ist in der finalen Version des Messengers aber nichts davon zu sehen. «Dies deutet darauf hin, dass die Neugestaltung in weiter Ferne liegt», so androidpolice.com. Offenbar wird die Funktion aber zurzeit in der Schweiz getestet: Ein Blick-Leser meldet am 26. Juni, dass er bei seiner Whatsapp-Version auf dem iPhone viereckige Stautsupdates sieht.
Neue Privatsphäre-Funktion
Schluss mit peinlichen Situationen. In Zukunft wird Whatsapp noch deutlicher machen, mit wem genau man seinen Status teilt. So kann man direkt vor dem Versenden des Status auswählen, für welches Publikum die Nachricht bestimmt ist. Die Privatsphäre-Funktion ermöglicht es, den Status wahlweise an alle Kontakte, nur an ausgewählte Kontakte oder an alle, mit Ausnahme bestimmter Personen zu senden. Laut wabetainfo.com wurde die Funktion in der iPhone-App bereits eingeführt. In der Android-App befindet sie sich derzeit in der Testphase. Laut der Plattform soll die Einstellung dazu anregen, Inhalte bewusster zu teilen.
«Hä? Hörst du mich?»
Neben dem Status wird eine weitere Funktion verbessert: die Telefonie. Das kommende Update soll die Telefonie auf allen Geräten, also auf dem Desktop und auf dem Handy, verbessern. So wurde ein neuer Codec eingeführt, der laut dem Entwickler die Hintergrundgeräusche und Echos beim Telefonieren besser unterdrückt. Dadurch soll es möglich sein, auch in lauten Umgebungen zu telefonieren. Auch die Videotelefonie wurde aufgemotzt. So haben Videoanrufe jetzt eine höhere Auflösung, wenn die Verbindung dies zulässt. Neu können bis zu 32 Personen an einem Videoanruf teilnehmen. Zudem werden sprechende Personen erkannt und direkt hervorgehoben. Der Bildschirm kann nun auch mit Ton geteilt werden. «Perfekt, um gemeinsam Videos zu schauen», schreibt Meta in einem Blogpost. All diese Neuerungen sollen in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Whatsapp hat die Anruffunktion 2015 eingeführt.