Musk setzt auf Porno-Profit
X wird zu Onlyfans-Konkurrent

X erlaubt nun explizit pornografische Inhalte auf seiner Plattform. Der Schritt passt zur provokativen Strategie von Elon Musk, um sich abzuheben und neue Einnahmequellen zu finden.
Publiziert: 04.06.2024 um 07:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2024 um 15:19 Uhr
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Aus X wird XXX – die Plattform erlaubt neu Porno-Inhalte.
Foto: AFP
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Umstrittener Schritt bei X! Die Plattform hat kürzlich ihre Nutzungsbedingungen angepasst und erlaubt nun explizit pornografische Inhalte. Nutzerinnen und Nutzer können nun «einvernehmliche Nacktheit oder sexuelle Handlungen mit Erwachsenen teilen», solange sie die Inhalte markieren – und diese nicht prominent, etwa im Profilbild oder Banner, platzieren. «Elon Musk hat Twitter in X verwandelt – jetzt macht er X zu XXX», schreibt «Fortune» zur Ankündigung.

Früher waren Pornos auf X, damals noch Twitter, nicht direkt verboten. Sie wurden jedoch oft hinter Content-Warnungen versteckt und streng moderiert. Laut einem Bericht von Reuters im Oktober 2022 enthielten etwa 13 Prozent aller Beiträge auf der Plattform Erwachseneninhalte, kurz vor der Übernahme durch Elon Musk. Die neuen Richtlinien legitimieren nicht nur solche Inhalte, sondern ermöglichen auch den Erstellern ähnliche Monetarisierungsmöglichkeiten wie auf der Pornoplattform Onlyfans, so theverge. com.

Regeln für Porno-Inhalte

Nutzer, die regelmässig pornografische Inhalte teilen, müssen ihre Einstellungen anpassen, um ihre Bilder und Videos als sensible Inhalte zu kennzeichnen. Diese Regeln gelten für alle nicht jugendfreien Inhalte, unabhängig davon, ob sie durch KI erstellt, fotografisch oder animiert sind. Minderjährige Nutzer oder solche ohne angegebenes Geburtsdatum können die Inhalte nicht sehen. Die Regeln verbieten auch Inhalte, die «die Ausbeutung, Sexualisierung oder Schädigung von Minderjährigen fördern». Die Plattform plant zudem, Likes auf Profilen zu verbergen. Dies soll verhindern, dass Accounts für das Liken nicht jugendfreier Inhalte kritisiert werden.

«Passt gut zu Elon Musk»

Die Entscheidung, nicht jugendfreie Inhalte zuzulassen, «passt gut zu Elon Musks Strategie», sagt Brooke Erin Duffy, Professorin für Kommunikation an der Cornell «Variety». X sei unverblümt, provokativ und versuche, sich von Konkurrenten wie Meta, Youtube und Tiktok abzuheben. Musk sucht nach neuen Einnahmequellen, um X profitabel zu machen, nachdem die Plattform seit seiner Übernahme viele Werbekunden verloren hat – auch aufgrund seiner Äusserungen. Mit der Ankündigung von Pornos könnte Musk jedoch auch auf Widerstand stossen. Apple beispielsweise hat den Ruf, Apps mit anstössigen Inhalten schnell aus dem Store zu verbannen.

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