Mehr Kontrolle für Eltern: Instagram lanciert neue Teen-Konten für Minderjährige. Die speziellen Accounts bietet laut der Mutterfirma Meta einen erhöhten Schutz für Teenager und bessere Kontrollmöglichkeiten für Eltern.
Die neuen Konten sind obligatorisch. Alle Konten von Nutzerinnen und Nutzern unter 18 Jahren werden automatisch umgewandelt. Nutzerinnen und Nutzer unter 16 Jahren werden zudem den erhöhten Schutz nur mit Zustimmung ihrer Eltern lockern können. Meta will neu mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) erkennen, wenn Teenager ein falsches Alter angeben.
Kontrolle für Kontakte
Zu den Schutzmechanismen, die nicht ohne Einwilligung geändert werden können, zählt etwa der Schlafmodus. Dieser ist automatisch zwischen 22 und 7 Uhr aktiv. Dabei werden Benachrichtigungen stummgeschaltet und automatische Antworten auf Direktnachrichten gesendet. Neu sind auch Zeitlimiten und Einschränkungen sogenannter «sensibler Inhalte» wie kosmetische Eingriffe oder Gewalt. Dazu kommt die Filterung von beleidigenden Wörtern aus Kommentaren.
Eltern werden zudem prüfen können, mit wem ihre Kinder in den vergangenen sieben Tagen gechattet haben. Den Inhalt der Nachrichten können sie dabei aber nicht sehen. Ausserdem können Eltern ein hartes Zeitlimit für die Nutzung setzen, nach dem die App nicht mehr verfügbar ist, oder den Zugang für bestimmte Zeiträume sperren.
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Erst USA, dann global
Die neuen Teen-Konten werden ab nächster Woche in den USA, Grossbritannien, Kanada und in Australien eingeführt. In der EU soll es bis zum Jahresende so weit sein. Im Januar werden sie dann für Jugendliche weltweit eingeführt. Zudem soll es Teen-Konten auch auf anderen Meta-Plattformen geben. Zum Konzern gehören neben Instagram unter anderem auch Facebook, Whatsapp und Threads.
«Wir denken, dass das die richtige Balance zwischen den Rechten der Teenager und der Eltern sowie der Rolle von Social-Media-Unternehmen wie unserem ist», sagte Meta-Politikchef Nick Clegg in einem Statement. Die neuen Einschränkungen könnten dazu führen, dass Teenager Instagram weniger nutzen, räumte er ein. Man hoffe aber auf mehr Vertrauen der Eltern in die Vorkehrungen zur Sicherheit ihrer Kinder.