Schnell, dünn, leicht und ausdauernd: Das Macbook Air M3 ist für den Alltag gemacht. Zudem ist es das günstigste Notebook, das der kalifornische Hersteller im Programm hat. Wobei günstig hier relativ ist. So muss man für das neue Modell mindestens 1099 Franken hinblättern.
Unser Testgerät kostet mehr: Es hat einen M3-Prozessor mit 8-Kern-CPU und 10-Kern-GPU, 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB SSD-Speicherplatz. Der Bildschirm misst 13,6 Zoll (34,46 cm). Preis: 1539 Franken. Blick hat das Gerät zwei Tage lang getestet.
Dunkel wie die Nacht
Das neue Air ist in vier Farben erhältlich. Silber, Spacegrau, Polarstern und wie das Testmodell in der Version Midnight. Hier hat Apple deutlich nachgebessert. Denn das Vorgängermodell in dieser Farbe war ein Magnet für Fingerabdrücke und sah nach fünf Minuten aus, als hätte man es die letzten zwei Monate ununterbrochen benutzt. Beim neuen Macbook Air kommt eine spezielle Versiegelung zum Einsatz. Dabei wird das Aluminium eloxiert. Dasselbe Verfahren wendet Apple auch beim teureren Pro-Modell an. Mit dem Effekt, dass Fingerabdrücke deutlich weniger sichtbar sind (siehe Fotostrecke oben). Ganz unsichtbar sind sie aber auch damit nicht. Vorsicht ist auch generell geboten. So kann es schnell passieren, dass etwas absplittert, wenn das Gerät zum Beispiel aus Versehen auf einen harten Boden knallt.
Schnell und leise
Zumindest stört das Gerät im Büro niemanden. Die Tastatur ist – wie schon beim Vorgänger – relativ leise. Und: Das Macbook Air kommt ohne Lüfter aus. Das heisst: Auch unter Last bleibt es ganz still. Wir haben es mit «Baldurs Gate III» getestet. Das Spiel lief bei mittleren Grafikeinstellungen absolut flüssig und ohne Ruckeln. Auch der Sound ist erwähnenswert. Für seine Grösse klingt das Gerät imposant.
Bürotauglich, aber ...
Wer im Büro arbeitet, hat oft zwei Bildschirme. Damit kam das Macbook Air bisher nicht klar. Das ändert sich jetzt: Erstmals können zwei externe Monitore angeschlossen werden. In unserem Fall haben wir es gleich mit dem Extrem von zwei 34-Zoll-Bildschirmen probiert. Es hat geklappt – beide Monitore konnten problemlos mit je 3440 x 1440 Bildpunkten und 75 Hertz bespielt werden. Einen Haken hat die Sache allerdings: Man kann nur zwei externe Monitore nutzen, wenn das Gerät zugeklappt ist. Wer das Macbook als dritten Bildschirm nutzen möchte, wird enttäuscht sein. Beim Macbook Pro M3 wird diese Funktion demnächst per Softwareupdate nachgerüstet. Die teureren Macbook-Modelle (M3 Pro und M3 Ultra) können bereits zwei und vier externe Bildschirme ansteuern.
Akku (fast) ohne Ende
48 Stunden war das Gerät im Einsatz. Die ersten 19 hing es am Stromkabel, um die nachfolgende Messung nicht mit Softwareinstallation und Datenindexierung zu verwässern. Die restlichen 29 musste das Macbook Air M3 nur mit dem Akku auskommen, inklusive Stresstest (Gaming, Benchmarks) und Büroarbeit. Das Ergebnis: Nach knapp 12,5 Stunden mit eingeschaltetem Bildschirm zeigte die Akkustandanzeige noch fünf Prozent an. Das ist beeindruckend. Der Bildschirm war jeweils auf etwa halber Helligkeit und die automatische Regelung deaktiviert.
Für wen ist es gedacht?
Das neue Macbook Air ist das Apple-Notebook für die breite Masse. Dennoch hat es genug Rechenleistung und Ausdauer, um auch anspruchsvollere Aufgaben zu meistern. Ein Upgrade lohnt sich vor allem für diejenigen, die noch ein Macbook Air M1 im Einsatz haben. Sie bekommen ein deutlich besseres Display, ein leichteres Gerät, eine bessere Webcam, einen kräftigeren Sound – und natürlich den M3-Chip. Wer bereits ein Macbook Air M2 besitzt, kann sich das Upgrade sparen. Wenn sie nicht unbedingt auf den schnelleren Chip angewiesen sind, gibt es für sie zu wenig Neues, als dass es sich lohnen würde.