«Es ist absurd», sagt SRF-Frau Sandra Boner (49) als sie das Bild sieht, das sie für tot erklärt. Ein «Espresso»-Hörer hat auf Instagram ein anstössiges Inserat entdeckt. Dieses zeigt «Meteo»-Moderatorin Sandra Boner und verkündet ihren Selbstmord. Dahinter steckt eine Betrugsmasche mit dubiosen Anlagegeschäften.
«Zum Glück lebe ich noch», sagt Boner. Es ist nicht das erste Mal, dass sie für tot erklärt wird. Bereits im Januar 2024 kursierte eine ähnliche Falschmeldung. «Ich dachte dann: ‹Jetzt bin ich ja tot, mein Zyklus ist vorbei›», sagt die SRF-Frau mit Galgenhumor. Dabei verstösst die Anzeige gleich mehrfach gegen das Straf- und Zivilrecht.
Instagram sieht kein Problem
Boner meldet solche betrügerischen Anzeigen direkt der Plattform, also etwa Instagram oder Facebook, die zu Meta gehören. Das tat der «Espresso»-Hörer auch, allerdings ohne Erfolg. Instagram antwortete, dass die Fake-Suizid-Anzeige «nicht gegen unsere Richtlinien verstösst».
Dieselbe Erfahrung macht auch Boner. «Ich fühle mich machtlos», klagt die «Meteo»-Frau. «Und wenn ich solche Inserate der jeweiligen Plattform melde, kommt jeweils zurück, es sei alles korrekt.» Boner fordert, dass die Plattformen in die Pflicht genommen werden müssen.
Der Kampf gegen die betrügerischen Anzeigen ist ein zäher. Denn die Betrüger sitzen oft im Ausland, was die Strafverfolgung erschwert. Und Meta blockt ab – und verdient am Ende auch noch mit, weil der Betrug über die geschaltete Werbung läuft. Meta hat sich gegenüber SRF nicht zum Thema geäussert.
Weitere Betrugsmaschen
Sandra Boner ist zudem nicht die einzige Prominente, die unfreiwillig Werbung für die Betrüger macht. Ähnliche Maschen wurden in den letzten Monaten mit der Bundesrätin Karin Keller-Sutter (60), der ehemaligen «Tagesschau»-Sprecherin Beatrice Müller (64), mit den Sportlern Marco Odermatt (26) und Roger Federer (42) oder auch mit «Kassensturz»-Moderator André Ruch (45) praktiziert.
Oftmals kommen diese Fake-Werbungen im täuschend echten Design von Internetportalen wie «20min» oder Blick daher.