Es ist ungewöhnlich ruhig für einen iPhone-Start. Dies, obwohl das iPhone X als Meilenstein gilt und wohl viele Fans auf den Kauf des iPhone 8 verzichtet haben und seit Monaten auf das Topmodell warten. Das liegt daran, dass es seit der Keynote am 12. September praktisch keine News zum iPhone X gibt. Die Fans sind so verzweifelt, dass jedes Foto von einem iPhone X in «freier Wildbahn» Beachtung findet.
Bislang sind aber primär Apple-Mitarbeiter mit dem Smartphone unterwegs. Im Gegensatz zu anderen Jahren gibts zum Start des Vorverkaufs am Freitag, 27. Oktober, keine Testberichte. Nicht einmal die grossen US-Fachmagazine dürfen bislang über das iPhone X schreiben. Erst Anfang nächster Woche wird es erste Reviews geben – auch BLICK wird dann ein Testgerät erhalten und darüber berichten.
Für all jene, die unbedingt ein iPhone X kaufen wollen, ist das ein Dilemma. Denn es kommen viel zu wenig Geräte in den Handel. Experten rechnen wegen Produktionsproblemen mit nur zwei bis drei Millionen iPhone X weltweit für die erste Verkaufswoche. Das iPhone 6s, damals nur ein langweiliges Update, verkaufte sich im gleichen Zeitraum 13 Millionen Mal.
Neuere Zahlen gibt es nicht, aber letztes Jahr beim iPhone 7 war die Nachfrage bis zu vier Mal höher als beim 6s. Gemäss einem Report der japanischen Wirtschaftsplattform Nikkei kann Apple dieses Jahr total nur 20 Millionen iPhone X ausliefern. Geplant waren doppelt so viele. Probleme mit der Herstellung von Komponenten für die Gesichtserkennung sollen Schuld sein.
Die Katze im Sack kaufen – für bis zu 1400 Franken
Wer also am Freitag nicht sofort bestellt, wird leer ausgehen. Auch beim offiziellen Verkaufsstart am Freitag, 3. November, dürften nur ganz wenige Geräte in den Läden stehen. Die Fans müssen also die Katze im Sack kaufen – und das bei einem Preis von 1199 Franken für die Version mit 64 GB Speicher und gar 1389 Franken für die Version mit 256 GB.
Viel Geld, vor allem weil noch einige Fragen offen sind, die erst in ausführlichen Tests geklärt werden können. Etwa, wie gut die Gesichtserkennung im Alltag funktioniert und ob man den Fingerabdruckscanner nicht doch schmerzlich vermisst. Wie sehr die Kerbe oben im Display stört. Oder ob das neue Glas-Design optisch und qualitativ überzeugen kann.