Im Laufe der Jahre habe ich über ein Dutzend verschiedene Cyberbrillen getestet. Darunter zahlreiche Versionen der Hololens, der Playstation VR, der HTC Vive, der Meta Quest und auch ein paar obskure Geräte. Keine fühlte sich so futuristisch an wie die Apple Vision Pro.
Der iPhone-Hersteller ist mit der ersten Version gleich weit in die Zukunft gesprungen. Die Vision Pro ist gleichzeitig ein tragbarer Mac, ein Heimkino und eine Unterhaltungsplattform. Rechnet man die Anschaffung dieser drei Dinge zusammen, ist sogar der Preis von mindestens 3499 Dollar ganz ok. Es ist garantiert das aufregendste Produkt, das Apple in den vergangenen Jahren vorgestellt hat.
Spannend wird es auch, wenn man das erste iPhone mit der Vision Pro vergleicht. So hat Apple 2007 in der ersten Woche 270'000 iPhones verkauft. Laut Analysten wurden in den ersten Tagen der Vision Pro 200'000 Headsets verkauft.
Ein Problem, das Apple mit der Vision Pro jedoch hat, genauso wie die anderen Hersteller solcher Gadgets: Um Kundinnen und Kunden zu überzeugen, müssen diese das Teil selbst testen. Denn nur zweidimensional, also nur mit Video, lässt sich die Wirkung der Vision Pro nicht wirklich wiedergeben.
Immerhin kann Apple hier sein As im Ärmel ausspielen: sein Ökosystem. Disney+, Apple TV, Apple Music und viele weitere hauseigene Apps laufen schon zu Beginn auf der Vision Pro. Da macht es nicht viel aus, dass Netflix und Spotify (noch) nicht vertreten sind.
Apple ist nicht der erste Hersteller, der eine Cyberbrille im Angebot hat. Doch Apple kann Produkte massentauglich machen – und hat das mehrfach bewiesen: mit den drahtlosen Kopfhörern, den Airpods oder der Apple Watch. Doch die Vision Pro ist ein grösserer Wurf: Sie hat das Potenzial, zu einem neuen iPhone zu werden.