User zum Prämienhammer
«Wollt ihr, dass der Mittelstand in ein paar Jahren auch Sozialhilfe braucht?»

Heute verkündigte Bundesrat Alain Berset, wie stark die Krankenkassenprämien nächstes Jahr ansteigen. Es wird deutlich teurer. Was meint die Community dazu?
Publiziert: 26.09.2023 um 16:34 Uhr
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Gesundheitsminister Alain Berset muss heute erneut einen Anstieg der Krankenkassenprämien verkünden.
Foto: keystone-sda.ch

Gesundheitsminister Alain Berset (51) gab heute bekannt, wie hoch die Krankenkassenprämien nächstes Jahr ausfallen. 2024 steigt die mittlere Prämie für die obligatorische Grundversicherung im Schnitt um 8,7 Prozent. Die mittlere Monatsprämie beträgt durchschnittlich 359.50 Franken – fast 29 Franken mehr als jetzt. Für Erwachsene sind es 426.70 Franken, für jugendliche Erwachsene von 19 bis 25 Jahre 300.60 Franken und für Kinder 111.80 Franken. 

Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt: Die Leserinnen und Leser sind verärgert. «Die Politiker aller Parteien haben masslos versagt. Jetzt sind Wahlen! Setzen wir ein Zeichen und wählen alle bisherigen ab und wählen neue Leute und am besten möglichst viele Parteilose. Die Parteien stehen sich leider alle nur im Weg und finden deswegen keine Lösungen», schreibt User Joe Suter. 

Wer immer zum Arzt rennt, soll mehr zahlen

Auch Heinz Bucher ist empört: «Macht endlich was für den Mittelstand oder wollt ihr, dass der Mittelstand in ein paar Jahren auch Prämienverbilligungen und Sozialhilfe braucht? Es reicht langsam. Das Gesundheitswesen ist total krank.» 

Leserin Tita-Nina Francheschi hat einen Lösungsvorschlag. Sie würde eine Einheitskasse begrüssen: «Es kann doch nicht sein, dass ein Geringverdiener und jemand, der das Doppelte verdient, gleich viel bezahlt. Darum braucht es die lohnabhängige Einheitskrankenkasse mit privatem Anteil für Zusatz, wer es braucht.»

Auch Userin Rita Kröpfli hat eine Forderung: «Anstatt alle mit saftigen Erhöhungen zu strafen, sollten nur diejenigen mehr zahlen, die auch hohe Kosten verursachen. Die anderen, die nur selten zum Arzt müssen, zahlen mit. Das ist ungerecht. Bittet diejenigen zur Kasse, die wegen allem zum Arzt laufen oder eben hohe Gesundheitskosten haben. Da würde so mancher überlegen, ob er nun mit seinem Wehwehchen, das mit Hausmitteln kuriert werden könnte, zum Arzt geht.»

Kaum Verständnis in der Community

Neben den vielen Kritikerinnen und Kritikern gibt es nur ein paar wenige Personen in der Leserschaft, welche den Prämienhammer auf die leichte Schulter nehmen. User Mike Wyss ist einer davon. «Mir egal, ich zahle gerne für meine Gesundheit!», schreibt er. 

Leser Markus Fässler sieht dies ähnlich: «Meine Gesundheit ist das Wichtigste im Leben. Ich bin gerne bereit, die hohen Kosten, die ich verursache, zu zahlen.» 

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