«Danke, liebe Schweiz, dass du nicht gleichgültig geblieben bist»
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Selenskis Rede im Parlament:«Danke, liebe Schweiz, dass du nicht gleichgültig geblieben bist»

Selenski spricht im Parlament: Das meint ihr zur Rede
«Sich vor diesem Thema so zu verschliessen, ist nicht würdig»

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski richtete sich per Videoschaltung an das Parlament. Nach der Schaltung zeigt sich die Blick-Community gespalten.
Publiziert: 15.06.2023 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 16:52 Uhr
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Im März 2022 richtete sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in einer Videoschaltung auf dem Bundesplatz an die Schweizer Bevölkerung.
Foto: keystone-sda.ch
Community-Team

Spektakel im Nationalratssaal: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski richtet sich per Videoschaltung an das Parlament. Selenski will über Zusammenhalt sprechen. Er richtet sich an die Räte und das «liebe Schweizer Volk».

Er verweist darauf, dass die Ukraine Frieden wolle wie die Schweiz. Selenski dankt der Schweiz für die Unterstützung der Ukraine, für die Solidarität. Dafür, dass sie nicht gleichgültig geblieben sei.

Doch im Saal fehlt eine Partei grossflächig: Die SVP boykottiert den virtuellen Austausch. Warum? SVP-Nationalrat Roger Köppel nennt seine Gründe: «Selenski will die Schweiz in diesen Krieg hineinziehen.»

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Selenski fordere zu viel

Doch das virtuelle Gespräch stört nicht nur die SVP. Auch einige Stimmen in der Blick-Community finden den Monitor-Auftritt eher unpassend. So kommentierte Leser Dino Meier schon vor der Live-Schaltung: «Ich kenne den Ablauf schon jetzt. Selenski wird sich bei der Schweiz für ihre Hilfe bedanken, wird aber im gleichen Atemzug weitere Forderungen stellen.»

Leser Nando Schmidt doppelt gleich nach: «Selenski soll woanders Forderungen stellen und die Schweiz in Ruhe lassen. Wir haben unsere eigenen Probleme.»

SVP-Wähler, aber …

Was einige Leserinnen und Leser fast mehr beschäftigt als die Rede von Selenski ist das Verhalten der SVP. Denn ihre Sitze blieben im Nationalratssaal fast leer. SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (44) versuchte gar, per Ordnungsantrag Selenskis Auftritt zu verhindern. Dessen Rede verletze die Neutralität, argumentierte er. Damit stösst er bei der Community an.

Denn Leser wie Michael Meier, der sich gar als SVP-Sympathisant sieht, ist enttäuscht. «Wenn ein souveräner Staat angegriffen wird, mit dem Ziel, diesen dauerhaft zu besetzen, dann kommt der gesunde Menschenverstand und sagt, dass ich das nie akzeptieren kann und stelle mich 100 Prozent hinter die Ukraine.»

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Mit der SVP sympathisieren? Das tut auch Leser Thomas Häberlin. Doch in diesem Fall ist er mit der Trotzreaktion nicht einverstanden. «Wir können der angegriffenen Ukraine helfen, muss ja nicht militärisch sein», kommentiert er. «Sich vor diesem Thema so zu verschliessen, ist für Politiker, die unser Land vertreten sollten, nicht würdig», doppelt er nach.

Den ganzen Aufstand kann auch Elvis Altherr nicht nachvollziehen. «Selenski hat ja nur Danke gesagt, dass wir die Sanktionen unterstützen», kommentiert er.

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