Führt man in der Öffentlichkeit ein Gespräch, weiss man nie genau, wer die Antennen ausfährt und still daran Anteil nimmt. Dabei kann die vermeintliche Anonymität im ÖV oder Ausland schneller zerbröckeln, als einem lieb ist.
Diese Erfahrung musste kürzlich auch ein hoher Offizier machen, der laut über seine Chefin lästerte. Nur blöd für ihn, dass es sich dabei um Verteidigungsministerin Viola Amherd (59) handelte.
Wir wollten deswegen von euch wissen, ob auch ihr schon peinliche oder private Gespräche im Zug belauscht habt.
Detailreiche Zugfahrt
Die Zugfahrt dieses anonymen Lesers hat ihm einige interessante Details offenbart: «Ich habe im Zug erfahren, dass eine unserer Nachbarinnen schwanger ist.» Wie die Familie dazu steht, hat er auch noch gleich erfahren: «Die Grossmutter war gar nicht begeistert.»
Schweizerdeutsch im Ausland ist noch kein Freipass
Überrascht war Leser Bernhard nicht nur von der Tatsache, dass in New York ein schweizerdeutsch sprechendes Paar in einem Restaurant neben ihm sass, sondern auch vom Inhalt ihres Gesprächs. Er wurde unfreiwillig Mithörer: «Die Ehefrau eröffnete die Diskussion mit der Nachricht, dass sie sich verliebt hat und eine Scheidung will.»
Diese Entscheidung wollte ihr Gegenüber nicht wahrhaben, was dazu führte, dass die Lautstärke einen hohen Pegel annahm. «Die beiden haben offensichtlich kaum erwartet, dass jemand in New York noch Schweizerdeutsch spricht.» Der Kellner, ein Schweizer Freund von Bernhard, hat ihn dann schmunzelnd umgesetzt.
«Das ganze Gate hatte ihm zugehört»
Eine weitere unterhaltsame Erfahrung hat Leser Martin gemacht, als er in Pittsburgh (USA) am Flughafen war. Dort hat ein Passagier lauthals auf Lautsprecher über seine gesundheitlichen Probleme gesprochen. «Nach etwa zehn Minuten haben andere Passagiere angefangen, direkt neben ihm über seine Gesundheit zu diskutieren. Ausserdem haben sie alles, was der Arzt im Gespräch gesagt hat, infrage gestellt.»
Dem Mann war das sichtlich unangenehm. «Es wurde ihm erst dann bewusst, dass ihm das ganze Gate zugehört hatte.» Daraufhin schaltete der Herr den Lautsprecher umgehend ab.