Die Post will sparen. Genauer gab der gelbe Riese im März bekannt, bis Ende Jahr 100 Millionen Franken einsparen zu müssen. Und das auf den Nacken der Konsumenten. Denn die Preise für Briefe und Pakete werden auf Anfang 2024 erhöht. Eine Aktion, die die Kunden leicht verärgert.
Doch mit ihrer neuen Aktion legt die Post gleich einen obendrauf: Trotz Sparmassnahmen und Teuerungen will die Firma eine Party schmeissen. Und die hat es in sich. Am «Postfestival» Mitte August in Zofingen AG treten unter anderem DJ Bobo (55), Francine Jordi (46), Stephan Eicher (62) und Stefanie Heinzmann (34) auf. Kosten der Veranstaltung: maximal drei Millionen Franken. Über 45'000 Mitarbeitende sind eingeladen. Ein solch gigantisches Fest unter diesen Umständen löst darum auch Kritik aus. Oder nicht?
«Personal verdient einen schönen Abend»
Nein, nicht wirklich, wie ein Blick in die Kommentarspalten auf Blick.ch zeigt. So schreibt Leser Hans Weber: «Ich finde die Idee gut, denn sie kommt dem Personal zu gut. Dieses ist unter sehr starkem Druck und verdient einen schönen Abend.» Und auch Stephan Huber freut sich für die vielen Gäste. «Die Postmitarbeitenden haben das verdient. Und klar kostet es viel, aber es sind ja auch viele Personen», kommentiert er.
Remo Castrischer bringt seine Meinung gleich auf den Punkt: «Ich finde es toll, dass mal richtig die Post abgeht!»
Trotz der vielen positiven Reaktionen in den Kommentaren verwundern die Zahlen eines Votings auf Blick.ch. Hier wurden nämlich die Userinnen und User gefragt, was sie von dieser Post-Party halten. Nur 25 Prozent finden diese in Ordnung. 66 Prozent sind eher weniger begeistert.
Zu ihnen könnte Leser Klaus Utzinger gehören. «Unnötige neue Uniformen, jetzt noch ein Millionenfest und was kommt noch? Wahrscheinlich in den nächsten ein bis zwei Jahren einen erneuten Aufschlag?», fragt er sich. In die gleiche Richtung weht auch die Meinung von Thomas Svensson: «Passt 100 Prozent zur Post. Menschen auf die Strasse stellen, aber Big Party.»
Und auch Pascal Baumann sprudelt nicht gerade vor Freude. «Ich bin absolut bei der Post, was Mitarbeiterwertschätzung angeht. Es wäre jedoch sinnvoller, den Angestellten angemessene Löhne zu zahlen», schreibt er.