Auf einen Blick
- Renzo Blumenthal kritisiert heutiges Rollenbild zwischen Mann und Frau
- Diskussion über Gleichberechtigung und Rollenverteilung in Beziehungen entfacht
- Die Leserinnen und Leser äussern ihre Meinungen in den Kommentaren
Landwirt Renzo Blumenthal äussert sich im Podcast «Flowcast» zum Rollenbild der heutigen Zeit zwischen Mann und Frau. Er stelle fest, dass die Frau heute alles können muss - Kinder gebären, erfolgreich sein, den Haushalt machen, ihr eigenes Geld verdienen und eine Top-Ausbildung haben. «Das finde ich nicht gut. Der Mann wird heute nur noch als Erzeuger gebraucht», kritisiert er. Aber seiner Meinung nach, wolle ein Mann gebraucht werden.
Er hofft auf ein gleichberechtigtes Miteinander zwischen Mann und Frau. «Ein Umgang, der auf Respekt basiert und dem Wissen, wo die Stärken des Gegenübers liegen», äussert er. Er will nämlich nicht, dass der Mann überflüssig und die Frau zu «hart» wird. Dies findet er keine gute Entwicklung.
Das sagt die Community
Renzo Blumenthals Äusserungen lösen in der Kommentarspalte eine heisse Diskussion aus. Leser Norbert Ganser versteht den Ex-Mister-Schweiz nicht. «Welcher nostalgischen Vorstellung hängt er nach? Er möchte gebraucht werden? Es stört ihn, dass andere nicht von ihm abhängig sind?», fragt er in die Runde.
Für Leserin Christine Liechti ist klar: «So ein Blödsinn. So könnte manche Frau auch sagen, bin nur da, um Kinder zu bekommen.» Und auch Priska Berchtold findet es «schön, dass Frauen heute heiraten und mit ihrem Mann zusammenbleiben, weil sie es wollen, nicht weil sie ihn brauchen.»
Ähnlich sieht es René Isenschmid. «Wie viele zartbesaitete Männer es hier mal wieder gibt, meine Güte. Frauen haben heute dieselben Chancen wie Männer, und das ist gut so.» Er findet, dass jeder selbst entscheiden kann, nach welchen Normen man leben möchte. «Niemand ist eingeschränkt. Und wer das Gefühl hat, dass einem die Gesellschaft vorgibt, wie man zu leben hat, macht sich sein Problem selbst. Niemand schreibt dir was vor. Entscheide, wie du leben willst, und finde jemanden, der zu dir passt und der dasselbe möchte», plädiert er.
«Augenhöhe ist super»
Neben den vielen Kritikern gibt es auch viele Personen in der Leserschaft, die dem Landwirten zustimmen. Blick-Leser Sixtus Hochstrasser findet zum Beispiel: «Es war noch nie so schwer und schwierig Mann zu sein.» Auch Marianne Näf spricht ihre Zustimmung aus: «Herr Blumenthal sieht das gut. Es gibt Berufe, wo man zusammen halten muss, sonst geht es nicht.»
Christine Käser sieht das genau so: «Augenhöhe ist super. Es sollte meiner Meinung nach aber nicht vom Geschlecht abhängig sein, wer was macht. Jeder hat starke und schwache Momente, das ist individuell und auch nicht immer gleich verteilt.» Die Hauptsache sei, dass sich Paare gegenseitig unterstützen. «So wächst auch der gegenseitige Respekt.» Die letzten Worte findet Anja Fux: «Heute ist alles ein trauriger Geschlechterkampf, dabei ist es gemeinsam viel schöner.»