Leserin hütet regelmässig ihren Neffen und will dafür ein Honorar
«Käme mir nie in den Sinn, Familie nach Geld zu fragen»

Sollte man für das Babysitten von Familienmitgliedern Geld verlangen? Leserin Gabi hat diese Frage der Blick-Community gestellt und erhält breite Unterstützung für den Wunsch nach Anerkennung ihrer Zeit und Mühe.
Publiziert: 25.07.2024 um 16:44 Uhr
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Leserin Gabi steht vor einem Dilemma. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Aus Liebe zur Familie hütet Leserin Gabi regelmässig ihren Neffen. Aber wann ist es angemessen, für die Betreuung eines Familienmitglieds eine Bezahlung zu verlangen? Genau diese Frage hat sich die Leserin gestellt und den Rat der Community gesucht.

Seit rund einem Jahr passt Gabi regelmässig auf ihren Neffen auf. Es begann als kleiner Gefallen, aber entwickelte sich schnell zu einem regelmässigen Job. «Ich liebe meinen Neffen, aber meine eigene Freizeit leidet darunter zunehmend, vor allem seit ich einen neuen, sehr fordernden Job habe», erklärt sie. Für das Babysitten hat sie ihre Schwester nach einer Bezahlung gefragt. Es gehe ihr nicht ums Geld, sondern um die Anerkennung ihrer Zeit und Mühe. Die Schwester habe allerdings verärgert reagiert, die Stimmung zwischen den beiden sei mittlerweile angespannt.

Das meint die Community

Liegt Leserin Gabi mit ihrer Forderung im Unrecht? Die Blick-Community ist auf jeden Fall auf ihrer Seite und unterstützt die Leserin. «Es ist schliesslich deine Zeit, die du ihr und den Kids zur Verfügung stellst, und das sollte honoriert werden», schreibt Leserin Franziska Stäheli dazu. Und auch Sven Bucher findet es in Ordnung, dafür Geld zu verlangen. «Muss ja nicht viel sein, aber als Anerkennung. Anderweitige Betreuung würde der Schwester ja mehr kosten», schreibt er dazu.

Marén Bornemann sieht die Verantwortung ebenfalls bei Gabis Schwester. «Die Schwester wollte das Kind, ergo muss sie auch dafür sorgen, dass es untergebracht wird. Es als Selbstverständlichkeit anzusehen, geht mal gar nicht», kommentiert sie. Unterstützung bekommt Gabi auch von Rossano Ciaramella. «Das Argument, dass man sich innerhalb der Familie helfen muss, halte ich grundsätzlich für richtig», schreibt der Leser. Doppelt aber nach: «Aber nicht mehr, wenn es so einseitig ist, wie in diesem Fall. Wenn die Schwester sauer reagiert, dann soll sie sich anderweitig umschauen.»

«Von Familie verlangt man kein Geld»

Allerdings gibt es auch einige Stimmen in der Community, die Leserin Gabi und ihr Verlangen nicht verstehen können. «Käme mir nie in den Sinn, Familie oder Freunde auch bei regelmässiger Unterstützung um Geld zu fragen», schreibt Leser Mark Grunder. Fügt aber hinzu: «Eine freiwillige Gegenleistung, wie eine Einladung zum Essen, würde mich natürlich freuen!»

Und auch Markus Zimmermann versteht die Geld-Forderung nicht. «Der fordernde Job ist kein Argument, denn die Zeit hast du ja scheinbar, wenn es mit Geld ginge.»

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