Während viele Menschen gerne bereit sind, ihren Verwandten in Not zu helfen, kann es kompliziert werden, wenn die eigene Zeit und Energie auf dem Spiel stehen. Aber wann ist es angemessen, für die Betreuung eines Familienmitglieds eine Bezahlung zu verlangen? Genau diese Frage stellt sich Leserin Gabi.
Sie schildert ihr Problem: «Ich brauche euren Rat zu einem Problem, das mir schwer im Magen liegt. Seit etwa einem Jahr passe ich regelmässig auf meinen kleinen Neffen auf. Was als gelegentliche Hilfe anfing, hat sich zu einem regelmässigen Arrangement entwickelt. Etwa zwei bis dreimal im Monat werde ich gefragt, auf ihn aufzupassen für ein paar Stunden. Ich liebe meinen Neffen, aber meine eigene Freizeit leidet darunter zunehmend, vor allem seit ich einen neuen, sehr fordernden Job habe.»
«Ich habe meine Schwester daher gebeten, mir eine kleine Bezahlung für das Babysitten zu geben. Es geht mir nicht ums Geld, sondern um eine Anerkennung meiner Zeit und Mühe. Als ich das ansprach, reagierte sie jedoch etwas verärgert und meinte, dass Familie einander ohne Bezahlung helfen sollte. Jetzt ist die Stimmung zwischen uns sehr angespannt, und ich frage mich, ob ich im Unrecht bin. Bin ich egoistisch, weil ich Geld für das Babysitten möchte? Oder ist es fair, eine kleine Entschädigung zu erwarten, da ich meine eigene Freizeit und Energie investiere?»
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