Ganz gleich, ob es um Lärmbelästigungen, überhängende Pflanzen oder unterschiedliche Lebensstile geht: Nachbarschaftsstreitigkeiten können sowohl den Gartenfrieden als auch das nachbarschaftliche Verhältnis erheblich belasten.
Auch Blick-Leserin Lea sieht sich derzeit mit Problemen mit ihrer Nachbarin konfrontiert und bat die Community deshalb um Rat: «Unsere Nachbarin schikaniert uns sehr. Sie hat einen Zaun gemacht mit ganz dickem Efeu, sodass sie uns die Aussicht nimmt. Sie hat extra an unserem Zaun Sonnenblumen gesät, die über zwei Meter hoch werden und auf mein Land kommen. Zudem jätet sie zwischen ihrem Zaun und unserem und wirft das Unkraut in meinen Garten. Doch das ist noch nicht alles. Wir telefonieren manchmal im Garten, und da macht sie extra Lärm. Wie sollen wir uns verhalten, oder was können wir machen?»
Das rät die Community
Leser Giuseppe Verdura würde zunächst das Gespräch mit der Nachbarin suchen, um die Situation auf friedliche Weise zu klären. Sollte dies nicht erfolgreich sein, schlägt er vor, andere Wege in Betracht zu ziehen: «Vielleicht wird sie es verstehen, wenn man ihr dasselbe antut», erklärt er. Zwar sei er grundsätzlich gegen solche Massnahmen, doch oft erkenne man erst, wie unangenehm etwas sein kann, wenn man es selbst erlebt. «Natürlich könnte man auch den rechtlichen Weg einschlagen, aber das würde die nachbarschaftliche Beziehung vollständig zerstören», fügt er hinzu.
Beat Riesen würde das Problem hingegen auf eine andere Weise angehen: «Ich würde einfach Unkrautvernichter direkt auf die Wurzeln der Sonnenblumen giessen.» Auch Leserin Julia schlägt vor, das Unkraut zu bekämpfen: «Ich würde den Zaun regelmässig von meiner Seite aus mit Roundup besprühen und alles, was über die Grundstücksgrenze hinauswächst, abschneiden.»
Leserin Nancy Kraus hingegen rät zum rechtlichen Weg: «Ich hoffe, du hast eine Rechtsschutzversicherung, denn solchen Nachbarn kann man nur mit einem Anwalt beikommen», kommentiert sie.
«Ich verstehe, dass sie sich mit Gegengeräuschen wehrt»
Leserin Tanja Dumont steht auf der Seite der Nachbarin und zeigt Verständnis für deren Reaktion gegenüber Lea. Sie rät: «Ich würde die Telefongespräche im Aussenbereich unterlassen. Das nervt jeden Mithörer, und so kann ich die Nachbarin verstehen, dass sie sich mit Gegengeräuschen wehrt.» Es gäbe keinen Grund, draussen zu telefonieren, wenn man das genauso gut im Haus erledigen könne.
«Was die hohe Hecke und die Sonnenblumen betrifft, würde ich beim zuständigen Amt erfragen, ob es eine Maximalhöhe für Pflanzen gibt. Abhängig von der Antwort kannst du dann entscheiden, welche Massnahmen nötig sind oder ob du es hinnehmen musst, wenn keine rechtlichen Einspruchsmöglichkeiten bestehen», erklärt die Leserin weiter.
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