Mit dem ESC-Sieg vom Schweizer Gesangstalent Nemo ist klar, dass der Event nächstes Jahr in der Schweiz stattfinden wird. Doch wer kommt für diesen Riesenanlass auf? Baume-Schneiders Bundesamt für Kultur (BAK) kann in dieser Frage schonmal ausgeschlossen werden. «Eine finanzielle Unterstützung des ESC 2025 durch das Bundesamt für Kultur steht zurzeit nicht zur Diskussion», teilt eine Sprecherin gegenüber Blick mit.
Für die Organisation und Finanzierung des ESC in der Schweiz sei die SRG SSR verantwortlich, gemeinsam mit der finanziellen Beteiligung der gastgebenden Stadt oder Städte sowie dem Kanton, so das BAK. Zudem wird damit argumentiert, dass es ja weitere Finanzierungsquellen wie den Ticketverkauf oder Sponsoring gebe.
«Sportevents werden finanziert, aber der ESC nicht?»
In der Kommentarspalte sorgt diese Entscheidung für gespaltene Meinungen. Leser Alex Meier zeigt sich enttäuscht: «Würde der Bundesrat endlich im Ausland sparen, könnte ich mit dieser Aussage leben. Aber so sicherlich nicht. Wir sprechen finanzielle Hilfe für ein Land, das sich im Krieg befindet, für einen Wiederaufbau, der in den Sternen steht. Aber mal ein wenig Stolz zu zeigen und Freude zu haben, ist wohl zu viel verlangt.»
User Oliver Oettli ist der Meinung, dass es kaum ein besseres Standortmarketing gibt, als die Austragung des ESC. «Dazu kommt, dass die Austragung des ESC (anders als Sportveranstaltungen) ein dickes Plus im Portemonnaie hinterlassen. Die Einnahmen übersteigen die Kosten bei weitem. Man kann den ESC gut finden oder nicht – aber gegen nackte Einnahmezahlen kann man schlecht argumentieren» kommentiert er.
Auch Marion Jost ärgert sich. «Doppelmoral? Sportevents werden finanziert, aber der ESC nicht? Der bringt mindestens das Doppelte wieder herein!», schreibt die Userin.
Diese Leser befürworten den Entscheid
Andere Leserinnen und Leser begrüssen die Absage des BAK. Leser Willy Buchser ist einer davon: «Absolut richtige Entscheidung. Wo kämen wir hin, wenn der Bund, respektive der Steuerzahler, jede Feld-, Wald- und Wiesenveranstaltung mitfinanzieren würde?»
User Justus Delcre teilt diese Meinung. «Die Leute, die diesen ESC konsumieren wollen, sollen das tun, aber bitte selbst dafür bezahlen. Ich halte solche Anlässe für Schwachsinn und möchte das nicht mit meinen Steuerzahlungen mitfinanzieren», schreibt er.
Auch für Leserin Nicole Lighty ist klar: «Die SRG soll das bezahlen und sich Sponsoren suchen. Es steht dann jedem frei, etwas zu spenden.»