Blick hat bei seiner Community nachgefragt, wo sie am liebsten die kalten Wintermonate in der Schweiz verbringt. Und das sind sie – die Reisetipps der Leserinnen und Leser:
«Eigentlich meine zweite Heimat»
«An Weihnachten bin ich, wegen meiner Töchter, zu Hause.» Das ist Beat Buols (64) Motto, wenn er für sechs Wochen in der Winterzeit nach Tunesien in die Ferien geht. «Danach reise ich im Januar nochmals dahin.» Seit bald zehn Jahren geht der frühpensionierte SBB-Lockführer regelmässig in das nordafrikanische Land. «Meine Frau war Tunesierin und deswegen sind wir mehrmals pro Jahr in ihre Heimat gereist.» Im Jahr 2000 war der Leser zum ersten Mal in Tunesien. Damals noch im Süd-Osten des Landes, auf der Insel Djerba. Dort hat er sich einen Freundeskreis aufgebaut und so auch seine Frau kennengelernt. Sie ist in der Stadt Sousse aufgewachsen, wo sie dann später auch in ihrem Haus Ferien gemacht haben.
Der Grund für die Ferien in den Wintermonaten war immer schon das schlechte Verhältnis mit der Kälte, das die beiden in die warmen Regionen getrieben hat. Aber nicht nur wenns in der Schweiz kalt war, ging das Paar nach Tunesien. «Der Ort wurde auch für mich zur zweiten Heimat», erzählt Buol. «Diese Tatsache hat sich auch nicht verändert, als meine Frau vor einem Jahr leider verstorben ist.» In der Zukunft wagt er dann möglicherweise den nächsten Schritt: «Ich habe mir überlegt, ein Haus zu mieten, und das ganze Jahr im Warmen zu wohnen.»
«Nach den Umbauten haben wir Ferien gemacht»
Blick-Leser Robert Grossenbacher (76) hat in seinen Ferien oft mehr gearbeitet als Ferien gemacht. Er reist seit etwa 15 Jahren in den kalten Wintermonaten für zwei bis vier Wochen mit einem Freund und dem Schwiegervater seines Sohnes nach Portugal. Natürlich entspannt er sich dort, aber nicht nur: «Der Schwiegervater meines Sohnes hat ein Haus in Estoi, im Süden des Landes. Anstatt in ein Hotel zu gehen, darf ich bei ihm wohnen. Als Entschädigung helfe ich ihm bei den Umbauten und Arbeiten rund um das Haus.» Nach einem anstrengenden Tag gehen sie dann aber schon an den Strand und kochen sich etwas Gutes zu Essen.
Seine Frau sei in einem Jahr auch mit nach Portugal gereist. «Ihr hat es dort aber nicht wirklich gefallen. Möglicherweise weil wir immer am Arbeiten waren.»
«Am liebsten reise ich alleine»
Seit 15 Jahren reist Blick-Leser Oliver Mann (52) jedes Jahr in der Winterzeit nach Südthailand. Für zwei Monate mietet er sich einen Bungalow und geniesst das gute Klima, die netten Leute und die günstigen Preise. «Am liebsten reise ich alleine. Man ist frei und kann spontan Entscheidungen treffen. Da ich über die Jahre viele Freunde in Südthailand gefunden habe, bin ich trotzdem nicht immer alleine.» Der Hauptgrund für seine Winterauszeit ist seine Unverträglichkeit der Kälte. «Je länger desto weniger ertrage ich die Kälte in der Schweiz.»
Ein weiterer Antrieb für ihn: «Man weiss nie, was kommt, und ich will mein Leben jetzt geniessen. Ich habe viele Kollegen, die schon in meinem Alter gesundheitliche Beschwerden haben. Auf eine Pensionierung zu warten, die ich vielleicht nicht ausnützen kann, finde ich zu riskant.» Dennoch kann er sich nicht vorstellen, eines Tages auszuwandern. «Trotz der vielen positiven Sachen an Thailand ist es immer noch ein ziemlich grosser kultureller Unterschied.»
«Zuerst Safari und danach an den Strand»
«Wenn man in Kenia Ferien macht, würde ich empfehlen, zuerst eine Safari zu machen, und danach an den Strand zu gehen.» Genau so verbringt Blick-Leser Kurt Heule (64) die Winterzeit. Für drei Wochen wohnt er in seinem Haus in Kenia an der Südküste in Ukunda. 1979 war er das erste Mal mit seiner Freundin, seiner heutigen Ehefrau, in Kenia. Seitdem geht er jedes Jahr in das ostafrikanische Land. «Uns hat es dort sehr gefallen. Es gibt viele schöne Orte auf der Welt. Da meine Mutter seit 23 Jahren jeweils für fünf Monate in Ukunda lebt, gehe ich sie dort besuchen und begleite sie auf der Rückreise in die Schweiz.»
Im Moment geniesst er die Sonne, geht fischen und geht an den Strand, der vier Kilometer von ihm entfernt ist. Diese Strecke geht er gerne zu Fuss, um aktiv zu bleiben. «Je nachdem nehme ich auch ein Tuk Tuk, die hierzulande wie ein Taxi Leute transportiert.» Dort ist es ihm am wohlsten, denn dort kennt er sich aus. «So ist es immer. Dort wo man sich auskennt, fühlt man sich am wohlsten.»