Homeoffice ade
«Im Büro erlebe ich so viel unnötiges Geschwätz»

Zwischen Calls die Wäsche aufhängen, schnell duschen oder kurz die Pflanzen auf dem Balkon giessen – diese Zeiten sind mit der Aufhebung der Homeoffice-Pflicht und der Rückkehr ins Büro nun endgültig vorbei. Das wird der Community am meisten fehlen.
Publiziert: 11.04.2022 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2022 um 21:58 Uhr
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Nicht alle sind glücklich darüber, das Homeoffice aufgeben zu müssen.
Foto: Getty Images
Community-Team

Der Fall ist für die meisten Leserinnen und Leser klar: Sie würden am liebsten im Homeoffice bleiben, statt an den Arbeitsplatz zurück zu kehren. Gemäss unserer Umfrage, finden 60 Prozent der 700 abgegebenen Stimmen das Homeoffice die beste Arbeitsform und würden von sich behaupten, dort produktiver als im Büro zu sein. Entsprechend schwer fällt der Community nun der Abschied vom Arbeiten innerhalb der eigenen vier Wände.

«Ich vermisse alles am Homeoffice»

Leser Patrick Peyer trauert der Homeoffice-Ära nach: «Ich vermisse alles daran: Die Ruhe, das Alleinsein, keine nervigen Arbeitskollegen, keine lauten Telefonate im Büro, kein Arbeitsweg.» Dem kann Blick-Leser Freddy nur zustimmen. «Besonders gefallen hat mir auch, dass man das Mittagessen mit den Tomaten frisch aus dem Garten geniessen konnte. Jetzt muss die Mikrowelle im Büro reichen.»

Auch die Pausen auf dem sonnigen Balkon vermisst er. Vor allem macht ihm aber das Zwischenmenschliche zu schaffen: «Seit ich mehr vor Ort bin, erlebe ich so viel unnötiges Geschwätz. Via Skype hat niemand von seiner Rolex oder seinen Ferien erzählt und die Sitzungen liefen viel effizienter ab.»

Das Umfeld ist entscheidend

Leser Hanspeter fällt die Rückkehr ins Büro ebenfalls schwer: «Man kann viel Geld, Zeit und CO2 sparen, wenn man nicht ins Büro fahren muss», schreibt er. Auch die Konzentration sei bei ihm besser, wenn er von zu Hause arbeitet: «Ich werde nicht ständig von Arbeitskollegen abgelenkt.»

Allerdings sieht er ein, dass das Umfeld für den Erfolg im Homeoffice entscheidend ist: «Ich bin mir sicher, dass es bei Familien mit jüngeren Kindern ganz anders aussieht.» Was Blick-Leserin Claudia am Homeoffice geschätzt hat war, dass der Arbeitsweg wegfiel. Sie schreibt: «Ohne das Pendeln hatte ich mehr Zeit für mich. Dadurch ist meine Lebensqualität allgemein gestiegen.»

«Zum Glück ist dieses Homeoffice endlich vorbei»

Ganz anderer Meinung ist Leser Hendric. Er ist kein Freund des bürofernen Arbeitens: «Mir fehlt gar nichts am Homeoffice. Zum Glück ist diese Zeit vorbei. In unserer Firma hat die Produktivität stark unter der Einführung des Homeoffice gelitten. Ausserdem hat die Produktivität mit jedem weiteren Monat abgenommen.»

Einige Firmen gehen aber auch Kompromisse ein, wie die Chefetage von Leser Theodor. Das weiss dieser zu schätzen: «Bei uns wird das Homeoffice beibehalten. Die Arbeiterinnen und Arbeiter können selber einteilen, wie oft und wann sie im Homeoffice arbeiten.» Auch hier gelte Selbstverantwortung. Die Mitarbeitenden seien ja schliesslich alt genug, selber zu entscheiden und für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen geradezustehen, schreibt er.

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